Wenn man den Namen Hans Zimmer hört dann kommen einem viele Filme in den Sinn und so war es auch nicht verwunderlich, dass der Maestro das Publikum auf eine Reise durch den musikalischen Kaninchenbau der vielen Filme mitnahm. Da wurde man als „Gladiator“ ins alte Rom mitgenommen um dann als „Last Samurai“ im fernen Japan zu kämpfen. Als „Dark Knight“ kämpft ihr gegen Bösewichte und wart an der Seite von Jack Sparrow in „Fluch der Karibik“ dabei. Und die Reise ging noch durch viele weitere Filme, als Hans Zimmer in der Mitte der gewaltigen, zweistöckigen Bühne, mal Bass, mal Klavier oder Keyboard spielt und um sich ein gewaltiges Orchester versammelt hat was in mit E-Gitarren, Percussion, E-Celli, archaische Blasinstrumente und zwei Schlagzeugerinnen unterstützt hat.
Hans Zimmer hat in seiner Karriere alles erreicht was man erreichen konnte. So war er ein Dutzend Mal für den Oscar nominiert und hat zwei Goldjungen für seine Kompositionen zu „Der König der Löwen“ und zum ersten „Dune“-Teil gewonnen. Hinzu kommen außerdem drei Golden Globes, vier Grammys, den American Music Award und den Tony Award. Daher hat es sich auch jede Menge Gäste eingeladen mit denen er schon oft zusammen gearbeitet hat. Als Guthrie Govan ein Metal-affiziertes Gitarrensoli zum Besten gab, war Hans Zimmer hellauf begeistert.
Mehr als zweieinhalb Stunden, inklusive einer Pause, feuerte der Maestro aus allen Rohren. Man kann es schon fast eine Orgie der genialen Musik einer Ära nennen, was in der Frankfurter Festhalle passierte. Am Ende spielte er ein „ganz persönliche Stück“, wie es nennt. Bei gedämpftem Licht saß er am Klavier und spielte den so einfachen wie genialen Song aus „Inception“. Auf der Leinwand flimmerte der zur Kinogeschichte gewordene Kreisel aus dem Film, während sich der Song immer weiter hoch schaukelte. Am Ende klatschte er wie ein Fußball Coach alle Musiker ab, während im Hintergrund eine Ukraine-Fahne geschwenkt wurde. Dieser harte Cut brachte alle in der Festhalle wieder in die Realität zurück.