Ahoi vom Anlieger der Skulls and Bones unter schwarzer Flagge! Schnappt euch nen Rum, haut euch die Hucke voll, und stellt euch auf ne lustige Kaperfahrt mit düsterer Untermalung von „The Last Sign Of Eden„, dem dritten Werk der Landratten von Chaos Path ein. Am 6.September bereits erschienen und somit schon in der ein oder anderen Sammlung, ballert euch die Truppe bestehend aus Ancient Weapon (Vocals), Richy Backfire (Gitarre), Soul Obliterator (Drums), Nocturnal Reaper (Gitarre) und The Doom Lord (Bass) ne gesunde Mischung aus Thrash und finnischen Black-Metal um die Ohren.

Storytelling ist alles

Das wissen neben Autoren auch der ein oder andere Spielehersteller und.. ja.. einige Bands haben das wohl auch mitbekommen. Da wundert es weniger das „Death King“ eine ordentliche Einleitung geben, die sich im für die Band typischen Sound ausläuft. Mit „Of Fury And Wrath“ geht es dann auch düster genug weiter, um nicht fälschlicherweise für softeren Metal gehalten zu werden. Die markanten Riffs und die Vocals treiben dabei stets voran und geben einem wenig Verschnaufpausen. Das daran weder „None Shall Survive“ noch „Anthem Of Destruction“ etwas ändern können sollte jedem geneigtem Hörer spätestens jetzt aufgefallen sein. Das die Jungs übrigens auch Live ansehnlich performen können haben sie unlängst auch auf dem Metal Bash zeigen können. „Night Of The Blade“ zeigt dann auch nochmal mehr in welche düstere Richtung das Ganze gehen soll und auch wird.. Black-Metal lässt grüßen an der Stelle.

„Dark Times“

ist weder der Gothic-Ableger der NY-Times, noch der Name eines Undergroundclubs in Kassel, sondern ein Track der hart und brutal in eure Magengrube schlägt und live bestimmt absolut super zum Moschen genutzt werden kann. „Beyond The Silence“ ist fast schon progressive, aber eben nur fast, und hält sich dann doch immer wieder an bewährte Methoden und Rhythmen. Und mein persönliches Highlight des Albums „Firestorm“ ist genau das, was der Name suggestiert. Ein Feuersturm gebrannt auf CD. „The Last Sign Of Eden“ ist nicht nur der Namensgeber des Albums, sondern auch ein Musterbeispiel für die Stilrichtung der Band. Man kann hier wunderbar die Mischung aus Thrash und Black-Metal hören. Dagegen stinken die beiden letzten Tracks: „Hall Of The Dead“ und „Resistance“ fast schon ab. Aber halt nur fast.

Fazit:

Chaos Path haben sich robuste 4/6 Schädel verdient. Handwerklich ist alles vollkommen in Ordnung, zeitweise wirkt das Album für meinen Geschmack nur viel zu langatmig. Und relativ kurze 4 1/2 Minuten kommen einen dann schon länger vor als es wahrscheinlich gewollt ist. Kaufen solltet ihr euch das Album trotzdem wenn ihr mal Bock auf etwas ausgefalleneren Black-Metal-Misch-Masch habt der euch absolut positiv überraschen wird.

Tracklisting:
01  Death King
02  Of Fury And Wrath
03  None Shall Survive
04  Anthem Of Destruction
05  Night Of The Blade
06  Dark Times
07  Beyond The Silence
08  Firestorm
09  The Last Sign Of Eden
10  Hall Of The Dead
11   Resistance