„Donnernde Geschütze und lodernde Riffs – Kanonenfieber entfesseln die Urkatastrophe in der Batschkapp“
Im frostigen Vorabend des 7. Dezembers fanden sich Scharen von Metal-Enthusiasten vor der ehrwürdigen Batschkapp ein, lange bevor die Tore sich öffneten. Die Luft war erfüllt von aufgeregtem Murmeln, dem Grollen einer kommenden Schlacht gleich. Schon der erste Blick auf die Menge ließ keinen Zweifel: Die Urkatastrophe-Tour 2024 sollte ihrem Namen alle Ehre machen.
Einlass und Vorbereitung: Der Sturm auf die Batschkapp
Pünktlich um 18:00 Uhr öffneten sich die Tore, und die wartenden Legionen strömten hinein wie eine Flut, die ein feindliches Bollwerk überrennt. Jeder Zentimeter des Veranstaltungsortes füllte sich rasch mit Vorfreude, die fast greifbar in der stickigen Wärme des Saals hing. Getränke wurden wie Munition gehortet, während die letzten Verstärker ihren Klangtest abschlossen.
Panzerfaust: Der erste Angriff
Pünktlich um 19:00 Uhr erklommen Panzerfaust die Bühne. Die kanadischen Black-Metal-Veteranen eröffneten mit donnernden Salven aus Blastbeats und messerscharfen Riffs, die den Saal erbeben ließen. Ihre Performance war nichts Geringeres als ein Artillerieangriff – kompromisslos, präzise und mit einer Intensität, die den Boden unter den Füßen erzittern ließ. Klassiker wie „The Day After Trinity“ entfesselten die erste Welle von Moshpits, während die düsteren Melodien das Publikum in eine Welt aus Chaos und Dunkelheit entführten.
Kanonenfieber: Die Schlacht entfesselt
Nach einer kurzen Verschnaufpause, in der sich die Menge wie Veteranen nach einer Gefechtsphase neu formierte, begann der Höhepunkt des Abends. Kanonenfieber betraten die Bühne mit einer Präsenz, die an den Einmarsch einer Panzerdivision erinnerte. Der Opener „Großmachtfantasie“ setzte sofort den Ton: Eine Wand aus Klang, die Geschichte und Metal in einer unbarmherzigen Symbiose verschmolz.
Die Bühnendekoration – Sandsäcke, Stacheldraht, schwelendes Licht und Feuer – unterstrich die apokalyptische Stimmung, die durch die Texte über die Schrecken des Ersten Weltkriegs untermauert wurde. Titel wie „Der Maulwurf“ und „Die Feuertaufe“ lösten kollektive Ekstase aus. Das Publikum schrie, sprang und moschte, als ob es selbst Teil einer gewaltigen Offensive wäre.
Ein besonderes Highlight waren die Moment, als Frontmann Noise den Fans dankte, ihre Begeisterung jedoch nicht mit langen Worten, sondern mit der nächsten zerstörerischen Hymne belohnte. Die Energie ebbte bis zum letzten Ton von „Ausblutungsschlacht“ nicht ab, der als Finale die Batschkapp förmlich in Trümmern zurückließ.
Nachhall: Ein Denkmal in Schall und Rauch
Als die Lichter schließlich angingen, sah man erschöpfte, aber glückliche Gesichter. Kanonenfieber und Panzerfaust hatten bewiesen, dass sie nicht nur musikalische, sondern auch emotionale Wucht entfesseln konnten – ein Konzert, das noch lange in den Köpfen der Anwesenden nachhallen wird.
Die Urkatastrophe-Tour 2024: ein unvergesslicher Feldzug durch die Frontlinien des extremen Metals.