Diary Of Dreams – Live in der Batschkapp Frankfurt
Support: Auger | Sonntag, 16.11.2025
Der Sonntagabend in der Frankfurter Batschkapp zeigte einmal mehr, warum Diary Of Dreams seit Jahrzehnten zu den prägendsten Acts der Darkwave- und Electro-Goth-Szene gehören. Schon beim Einlass um 19 Uhr strömten schwarz gekleidete Fans aller Altersgruppen in die Halle in der Gwinnerstraße. Die Atmosphäre war erwartungsvoll, aber entspannt – eine Mischung aus familiärem Wiedersehen und gespannter Vorfreude.
Auger eröffnen den Abend
Pünktlich um 20:00 Uhr betrat die britische Dark-Rock-Band Auger die Bühne. Mit ihrem kraftvollen, melodischen Sound und der energiegeladenen Performance gewannen sie das Publikum schnell für sich. Besonders beeindruckend war der druckvolle Mix aus treibenden Gitarren, elektronischen Elementen und markantem Gesang.
Songs wie „Sound Of The Machine“ oder „The Old Arcader“ sorgten für die ersten lauten Reaktionen des Abends. Auger präsentierten sich selbstbewusst, professionell und erwiesen sich als perfekter Support: düster, emotional, mitreißend.
Diary Of Dreams – zwischen Gänsehaut und Gewitter
Nach einer Umbaupause verdunkelte sich die Halle und noch bevor Diary Of Dreams die Bühne betraten, ertönte eine unerwartete, elektronisch verzerrte KI-Stimme, die in ruhigem, leicht synthetischem Englisch an das Publikum appellierte. Die Botschaft war klar und eindringlich:
Man solle versuchen, das Handy in der Tasche zu lassen, den Augenblick bewusst zu erleben und die Erinnerungen an diesen Abend im Herzen zu speichern – nicht auf dem Display. Die Stimme bat darum, den Moment zu genießen, präsent zu sein und sich ganz von der Musik tragen zu lassen. Nebel stieg auf, und mit den ersten Klängen ihres Openers erfasste sofort dieses typische, melancholisch-epische Diary-Of-Dreams-Gefühl den Raum. Adrian Hates trat im schimmernden Licht vor das Mikrofon – das Publikum begrüßte ihn mit begeistertem Jubel.
Die Band bot eine Setlist, die sowohl langjährige Fans als auch Neuankömmlinge glücklich machte: ein Wechselspiel aus Klassikern, emotionalen Balladen und kraftvollen neueren Tracks.
„Lebenslang“, wie immer einer der Publikumsfavoriten, wurde lautstark mitgesungen. „Reign of Chaos“, „But The Wind Was Stronger“ und „Ikarus“ brachten die Batschkapp zum Beben, während Stücke wie „Butterfly:Dance!“ Momente purer Gänsehaut erzeugten.
Adrian Hates zeigte sich nahbar, sprach das Publikum mehrfach an und wirkte spürbar bewegt von der warmen Resonanz in Frankfurt. Die Band performte dynamisch, präzise und mit beeindruckender Bühnenpräsenz – ein Zusammenspiel aus Licht, Sound und Emotion, das Diary Of Dreams seit Jahren auszeichnet.
Ein Abend, der bleibt
Nach mehreren Zugaben verabschiedete sich die Band unter großem Applaus. Was blieb, war ein Gefühl von Gemeinschaft, Tiefe und intensiver Energie – ein Konzert, das den Sonntagabend zu einem besonderen Ereignis machte.
Die Batschkapp erwies sich dabei erneut als idealer Ort für ein Konzert dieser Art: intime Atmosphäre, hervorragender Sound und ein Publikum, das die Musik wirklich lebt.
Fazit:
Ein rundum gelungener Abend, getragen von zwei starken Acts. Auger überzeugten als kraftvoller Einstieg, und Diary Of Dreams lieferten ein Konzert voller Emotion, Nähe und musikalischer Brillanz. Ein Muss für alle, die dunkle Musik lieben – und für viele sicher nicht das letzte Treffen in der Gwinnerstraße 5.





























