The Rasmus – Weirdo Tour 2025

23.11.2025, Batschkapp Frankfurt

Kurz vor Einlass beginnt es leicht zu schneien – ein unscheinbarer Wetterumschwung, der jedoch gut zur Atmosphäre des Abends passt. Während die Besucher vor der Batschkapp geduldig warten, bildet sich eine Mischung aus gespannter Erwartung und vorwinterlicher Ruhe. Gegen 18 Uhr öffnen sich die Türen, und die Halle füllt sich rasch.

Block Of Flats – Ein Auftakt, der sofort wärmt

Pünktlich um 19 Uhr vertreibt Block Of Flats die Kälte aus den Knochen. Die finnische Band wirkt motiviert, fast elektrisiert. Ihr klarer Mix aus Alternative Rock und modernem Metal breitet sich sofort im Raum aus, und schon beim ersten Refrain wippt die Menge mit.
Für mich war es die erste Begegnung mit ihnen – und eine positive Überraschung. Besonders “Set the World on Fire” zündet sofort. Man merkt, wie das Publikum langsam auftaut, im wahrsten Sinne des Wortes.

The Funeral Portrait – Theatralische Intensität mit musikalischem Anspruch

Mit The Funeral Portrait folgt ein stilistisch markanter Gegenpol. Die US-amerikanische Band präsentiert eine Mischung aus Alternative, Emo und theatralischer Inszenierung. Erstaunlich Klare Lichtstimmung, ausdrucksstarke Gestik und eine visuelle Ästhetik, die an  Emo-Theater erinnert, prägen ihren Auftritt.

Musikalisch überzeugt die Band durch einen dynamischen Wechsel aus melodisch getragenen Passagen und kraftvollen Ausbrüchen. Der Song „Suffocate City“ entwickelt sich zum emotionalen Höhepunkt ihres Sets und findet im Publikum spürbaren Anklang.

Die Gruppe versteht es, Atmosphäre zu erzeugen, ohne sich in übertriebener Dramaturgie zu verlieren. Ihre Mischung aus Nahbarkeit und Bühnenpräsenz sorgt dafür, dass ihr Auftritt nachhaltig in Erinnerung bleibt.

The Rasmus – vertraut, emotional, mitreißend

Als schließlich The Rasmus die Bühne betraten, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Frontmann Lauri Ylönen, ganz in seinem typischen Stil mit charismatischer Ausstrahlung, ließ kaum Zeit zum Durchatmen: Schon die ersten Akkorde ihres Openers ließen die Menge jubeln.

Die Setlist war ein ausgewogener Mix aus neuen Tracks der Weirdo Tour und den großen Klassikern, auf die alle warteten.
Highlights des Abends:

  • “In the Shadows” – als unverkennbarer Publikumsliebling und lautstarker Chor-Moment

  • “Guilty” – kraftvoll und voller Energie

  • “First Day of My Life” – emotionales Highlight

Die Band wirkte spielfreudig, locker und nahbar. Zwischen den Songs nahm sich Lauri Zeit für persönliche Worte, erzählte von der Tour und bedankte sich mehrfach für die langjährige Treue der Fans. Die Batschkapp, mit ihrer Clubatmosphäre, verlieh dem Konzert zusätzliche Nähe — fast, als würde man die Band in einem Wohnzimmer erleben.

Fazit

Der Abend in der Batschkapp war ein musikalisch abwechslungsreicher, emotionaler und energiegeladener Tourstopp.
Mit zwei starken Vorbands und einem hervorragend aufgelegten Headliner bot die Weirdo Tour 2025 alles, was man sich als Fan von The Rasmus wünschen konnte.
Ein Konzert, das sowohl für eingefleischte Fans als auch für Neuentdecker ein voller Erfolg war.