Moin Moin Freunde der kreischenden Saiten!
Heute werfen wir einen Blick auf das kommende Album „Deafening“ von den finnischen Thrash-Metal-Veteranen Bloodride. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hat sich die Truppe aus Helsinki einen Namen gemacht für kompromisslosen, oldschooligen Thrash mit einer gesunden Portion Death-Metal-Düsternis und Hardcore-Wucht. Nach dem gefeierten Idiocracy (2021) folgt nun also die nächste Breitseite – und die knallt, wie ein rostiger Anker auf Beton. Und das ganze kommt am 25.Juli raus!

thrashige Raserei im Dutzend

Nach einem düsteren Spannungsaufbau in „Sardonic Grin (Intro)“ geht’s direkt in die Vollen: „Kill Without Hate“ fetzt los wie ein rostiger Bolzenschneider auf Speed – knüppelhart, dreckig und oldschool bis in die Knochen. „Come In Peace“ täuscht mit seinem Titel, denn hier wird nichts friedlich verhandelt – das Riffing sägt, das Drumming keift, der Song ballert durch. Dann wird’s kurz etwas komplexer mit „Hindsight Einstein“, der ein paar technische Spielereien mitbringt und dennoch schön auf die Zwölf geht.

Ashes Remain“ feuert mit tighter Groove-Keule aus der Hüfte, bevor „Holy Simplicity“ mit hymnischen Momenten fast schon melodisch daherkommt – allerdings immer noch mit genug Dreck unter den Nägeln. Spätestens mit „King Of Pain“ gibt’s dann wieder volle Thrash-Bedienung: sägende Riffs, wütende Shouts, fertig ist der Nackenschlag. Und auch „The Dark Triad“ mischt ordentlich durch – dreckiger Midtempo meets stampfende Aggression.

vom Kehlenschlag bis zur Abrissbirne

Mit „Simply Complicated“ liefern Bloodride eine verschachtelte Nummer mit viel Groove und cleveren Breaks – ein echtes Highlight! Danach folgt mit „Death Sentinel“ ein schnörkelloser Höllenritt, der Slayer-Fans ein böses Grinsen ins Gesicht zimmert. Und dann ist da noch „Erase And Replace“, inklusive passendem Musikvideo: So sieht Zerstörung mit Haltung aus – gesellschaftskritisch, roh und musikalisch auf den Punkt. Als Rausschmeißer dient „Fear Cage“, ein düster-druckvoller Brocken, der wie ein apokalyptischer Abgesang wirkt – genau der richtige Sound, um das Album mit einem letzten Tritt in den Hintern zu beenden.

Fazit
Bloodride liefern mit Deafening ein dreckiges, ehrliches Thrash-Brett ab, das Fans der alten Schule wie auch moderner Brutalo-Grooves gleichermaßen bedienen dürfte. Zwar fehlen dem Album die ganz großen Ausreißer nach oben, dafür ist die Qualität durchgehend hoch und das Songwriting schön abwechslungsreich. Thrash wie er sein soll – roh, laut und mit einem Fuß im Grab.

4,5 von 6 Schädeln – ein starkes Album für alle, die es gern ungeschönt und mit voller Wucht mögen. Kaufempfehlung für Nackenbrecher und Pit-Romantiker!

Tracklisting:
01 Sardonic Grin (Intro)
02 Kill Without Hate
03 Come In Peace
04 Hindsight Einstein
05 Ashes Remain
06 Holy Simplicity
07 King Of Pain
08 The Dark Triad
09 Simply Complicated
10 Death Sentinel
11 Erase And Replace
12 Fear Cage