Moin Moin Ihr Landratten! Seit dem 17.Mai gibt es nun schon das neueste Werk von Andy LaPleguas „Combichrist“ unter dem Namen „CMBCRST“ zu kaufen und ich hab mir die Scheibe mal beim gemütlichen Bier reingezogen um zu sehen was die Pioniere des Industrial so getrieben haben. Nunja, eigentlich sollte es ein gemütliches Bier werden, aber mit dem verdammt scharfen Feuerwerk das einen da um die Ohren fliegt wird es eher ungemütlich, im positiven Sinne.

Fuck it all.. hard.. and deep!

So würde ich die Band beschreiben, die mich selbst schon seit fast 20 Jahren begleitet, scheiße bin ich alt, und seit dem sich selbst oft mal neu erfindet. „Children Of Violence“ leitet Combichrist ein wie man sie kennt. Es gibt harte Riffs und elektronische Beats die gleich zum Anfang einen Einblick in das künstlerische Schaffen einer Band geben, die sich selbst immer an die Grenzen schiebt. Rhythmische Beats bereiten euch vor, salben euch für das folgende Metal-Feuerwerk mit „D For Demonic„. Und mit „Heads Off“ fährt auch LaPleguas zu seiner gewohnten Form auf, die man teilweise vergeblich zu vergleichen sucht. Schlussendlich reden wir hier von Industrial-Metal und Combichrist sind sowas wie die Pioniere auf dem Gebiet. Sie selbst haben wenig Einflüsse die Merkbar in die eigene Musik einfließt, geben aber Inspiration für viele junge Bands ab. „Only Death Is Immortal“ und „Compliance“ könnten kaum Gegensätzlicher sein. Ersterer düster und Metallastig, letzterer eher elektronisch behaftet, doch immernoch Metal genug um sich nicht davor zu scheuen Gitarren zu benutzen. Die düstere Stimmung die sich nun mühsam aufgebaut hat, wird mit „Northern Path“ aufgebrochen, wirkt epischer mit einem klaren Fokus auf die Vocals. Ist aber auch wenig Schlimm, da mit „Through the Ravens Eyes“ wieder durchgehend brutaler Industrial-Metal den Weg in den Äther gefunden hat.

„Wolves Eating Wolves“

Ist ein guter Breakdown, bei dem die Lyrics in den Hintergrund rücken und sich auf weit entfernte Anfänge der Industrial Szene besinnen. „Not My Enemy“ steigt da auch gleich ein, baut mit elektronischer Hilfe eine Story auf. Tiefe Bässe, Metalsounds, und somit ist der Weg für „Modern Demon“ auch schon geebnet. Die Band weiß wie man gekonnt die Genregrenzen verwischt und sich selbst einfach mal über die eigenen Grenzen bewegt. „Planet Doom„.. fängt an wie ne Folge X-Factor oder ähnliche Formate, irgendwas aus den 90ern halt. Aber das Feuerwerk das darauf folgt gibt nen schnellen Rhythmus vor, und reißt mit. Das mit „Sonic Witch“ das Ende fast schon erreicht sein soll, eine Schande, aber man merkt es dem Album nicht an. „Violence Solves Everything (Part 1) “ leitet schnell und brutal auch das Ende ein für „Violence Solves Everything (Part 2 – The End of A Dream) „.

Fazit:

Es sind Combichrist, und sie sind schwer in irgendeine Schublade zu stecken. Mit ihrer eigenen Art von Industrial-Metal verdienen sie sich stabile 5/6 Schädel für den Schädelthron. Die einzigen Mankos sind die teils wirr wirkende Songauswahl und das es zu „wenig“ neues gab. Neues im Bezug auf irgendwelche musikalischen Spielereien. Ansonsten ist es ein absolut heißes Eisen, das die Jungs da aus dem Feuer geholt haben. Und wenn ihr es bis jetzt noch nicht gekauft habt, solltet ihr genau das nachholen! Auch für jeden eingefleischen Metalhead mal eine gute Möglichkeit über den eigenen Horizont zu blicken und dabei nicht auf heimische Instrumente zu verzichten.

Tracklisting:
01    Children Of Violence
02    D For Demonic
03    Heads Off
04    Only Death Is Immortal
05    Compliance
06    Northern Path
07    Through the Ravens Eyes
08    Wolves Eating Wolves
09    Not My Enemy
10    Modern Demon
11    Planet Doom
12    Sonic Witch
13    Violence Solves Everything (Part 1)
14    Violence Solves Everything (Part 2 – The End of A Dream)