Am 25. November 2022 erblickte das aktuelle Album „Blood in the Disco“ von Corlyx das Unlicht der Welt. Ganze 12 Tracks haben es auf den Träger geschafft, unter anderem in Zusammenarbeit mit Chris Harms von Lord of the Lost und Massive Ego. Um das ganze dann abzurunden gibt es noch einen Remix von Nero Argento oben drauf. Das ganze ergibt dann eine düstere Mischung aus Dark-Wave und Post-Punk, oder irgendwas undefinierbares dazwischen. Aber immerhin klingt es gut in den Ohren.

Disco-Feeling der 80er und 90er garantiert!

Wer sich einmal abseits des aktuellen geballers in Nostalgie suhlen will liegt mit dem ersten Song „Atrophy“ schon nicht ganz verkehrt, und findet dann bestimmt mit „Raindrops“ seinen ersten musikalischen Orgasmus. Der zweite Song ist in Zusammenarbeit mit Massive Ego entstanden, das hört man auch raus. Weiter dreht die Scheibe sich dann mit „The Echo“ und „The Taste“, ersteres wieder der typische mix aus Dark-Wave und irgendwas in Richtung Post-Punk, markant die Stimme von Sängerin Caitlin im Vordergrund. Ausklingen lassen kann man das ganze dann mit letzterem Song. Wenn man nun die Stilrichtung Dark-Wave beim Wort nehmen will, hat man mit den Songs „Take of Everything“, „Never Love“, welcher mit Chris Harms zusammen entstanden ist, und „Incinerate“ eine dauernde Welle aus mal schnelleren Phasen, mal ruhigeren, und zwischendrin immernoch genug Zeit sich sein Bier zu öffnen oder den Absinth zu suchen.

Der Abend wird spät, die Nacht zum Tag gemacht!

Ab dem Song „Lace and Latex“ wird die Grundstimmung düsterer, fast als ob die Peitschen rausgesucht wurden und alle sich zu einer geselligen Orgie versammeln würden. Denn dieses Gefühl wird über die nächsten Songs „Like a Dagger“, „Threshold“ und „3.2.1“ weitergetragen. Ob der Nero Argento Remix von „Raindrops“ dann zum rausschmeißen gedacht war? Wir werdens nie genau erfahren, aber er ist mit einer der schnellsten und besten Songs der Platte.

Fazit:

Caitlin Stokes und Brandon Ashley gehen mit Herzblut an ihre Arbeit, das merkt man. Auch wenn die Band durchaus etwas mehr Post-Punk vertragen könnte, ist „Blood in the Disco“ ein stabiles Werk solider Machart. Handwerklich gut gemacht, und für Fans des Genres ein absolutes Muss und eine Kaufempfehlung. Muss man aber mögen. Am Ende fehlt bei vielen Songs das gewisse Etwas, auch wenn sie gut anzuhören sind. An dieser Stelle gibt es 3 von 6 Totenköpfe von mir. Luft nach Oben gibt es noch reichlich, und der dauernde Prozess der Veränderung, den Corlyx durchläuft, lässt für die Zukunft gutes erahnen.