Ahoi, ihr düsteren Seelen und Gruftpiraten des Black Metal! Die Nacht hat gesprochen, und ihre Zunge war aus Tinte – denn CRADLE OF FILTH, die Lords des literarischen Leidens und sinfonischen Schreckens, haben am schwarzen Thron von Dortmund angelegt, direkt im Herzen des EMP Stores!
Dort, wo T-Shirts heilig sind und die Kutte mehr sagt als jedes Gebet, zelebrierten Dani Filth und seine Schar eine ganz besondere Singing Session – eine Messe für die Verdammten, ein Stelldichein mit der Geschichte der Hölle auf Scheibe!
Vom Friedhof bis zur Flagge: Die dunkle Reise von Cradle Of Filth
Gegründet anno 1991 im verregneten Suffolk, England, stieg Cradle of Filth wie ein dreiköpfiger Teufel aus dem Nebel auf. Dani Filth, der finstere Dichter mit der Stimme eines gequälten Gargoyles, rief eine Bande zusammen, um das Kreuz zu verdrehen, die Orgeln zum Schreien zu bringen und dem Black Metal einen Hauch barocker Eleganz einzublasen.
Die ersten Schreie aus der Krypta hallten mit „The Principle of Evil Made Flesh“ (1994) – roh, blasphemisch, voller Zähne und Nägel. Dann kam der wahre Fluch über die Welt:
„Dusk… and Her Embrace“ (1996) – ein musikalischer Sargnagel für die Unschuld,
„Cruelty and the Beast“ (1998) – ein Konzeptalbum über Erzgräfin Bathory, blutig wie ein Meer aus Rotwein,
und das unsterbliche „Midian“ (2000), das Monster unter den Alben, inspiriert von Clive Barker – so düster, dass selbst die Geister auf dem Schiff die Augen senken.
Die Geschichte schreibt sich in Blut weiter
Doch Cradle wären keine Filth ohne Wandel. Wie jede gute Piratencrew wechselten sie ihre Besatzung, ohne den Kurs zu verlieren – immer tiefer hinein in theatralische Extreme, vom Sinfonischen bis zum Dissonanten.
Mit Alben wie
„Damnation and a Day“ (2003),
„Thornography“ (2006),
„Godspeed on the Devil’s Thunder“ (2008)
verwebten sie Tod, Teufel, Erotik und Literatur zu einem Klangteppich, auf dem kein Heiliger sicher ist.
Und zuletzt?
Die Neuzeit bringt keinen Frieden:
„Cryptoriana – The Seductiveness of Decay“ (2017),
„Existence is Futile“ (2021)
und jüngst das höllisch lebendige „Trouble and Their Double Lives“ (2023), das Live-Material und neue Songs wie Kanonendonner unter schwarzer Flagge vereint.
Singing Session in Dortmund – Zwischen Totenschädeln und Autogrammen
Im EMP Store Dortmund verwandelte sich der Verkaufsraum in ein okkultes Hafenbecken, in dem Filth-Jünger aus allen Himmelsrichtungen einliefen – mit Vinyls unterm Arm, Herzen voller Schatten und Fragen an den dunklen Lord persönlich.
Dani Filth, stilecht mit Kajal und Charisma, kritzelte Autogramme, schrieb Verse wie Dolchstiche und posierte mit Fans, als wär’s die letzte Nacht vor dem jüngsten Gericht.
Dabei wurde nicht nur unterschrieben – es wurde erzählt, gelacht und geflüstert. Über verlorene Bassisten, kreative Wiedergeburt, das Mysterium des Makabren – und natürlich über das nächste, noch namenlose Werk, das schon irgendwo in den Tiefen lauert…
Die Crew heute – Höllenfahrt in Bestbesetzung:
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Dani Filth – Kapitän der Katastrophe, Stimme des Schreckens
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Richard Shaw & Donny Burbage – Gitarren wie Schlangen unter Deck
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Daniel Firth – Bassist mit der Seele eines Totengräbers
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Martin „Marthus“ Škaroupka – Drummer, der Blitze trommelt
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Zoe Marie Federoff – Keys & Sirenen-Gesang, so süß wie tödlich
Fazit: Cradle of Filth bleibt der schwarze Mast auf stürmischer See
In einer Welt voller weichgespülter Piraten und Plastikdämonen steht Cradle of Filth fester denn je auf dem Deck – blutverschmiert, kultiviert, theatralisch und unsterblich. Die Singing Session in Dortmund war nicht nur ein Treffen mit Legenden, sondern ein Ritual – eine Mahnung:
Der Abgrund hat Stil. Und er trägt schwarze Rüschen.
Wer nicht dabei war, hat was verpasst. Wer dabei war, hat das Feuer gesehen.
Cradle of Filth – auf ewig verflucht und glorreich!
Und wehe, der Wind dreht – dann setzt dieser schwarze Segler wieder zum Sturm an…
Bereit für eine Rückkehr der Verdammten?
Dann halt die Augen offen, denn Cradle schläft nie – sie warten nur auf die nächste Flut.