Auf See wird es manchmal ziemlich dreckig und es kann hart zugehen. Das gleiche kann man über das Album „Bruise A Shadow“ von Daniele Brusaschetto sagen. Seit 1990 ist der in Turin geborene Musiker unterwegs und ballert die Ohren voll mit seiner Musik. Und die Rockt seit heute dann auch unsere Regale mit einem neuen Werk.

Düster ist’s in Turin

Daniele Brusaschetto behandelt in allen seinen Werken die Dystopie, die Lethargie und alles was sich hinter einer harten Mauer aus Gitarren verstecken lässt. „Sidereal Black“ fängt dementsprechend schon hart in der Black-Metal-Schiene an und haut euch harte Riffs und elektronische Unterstützung um die Ohren. „The Clan“ lässt das natürlich nicht auf sich sitzen, und wirkt fast schon noch düsterer. Mit dem dritten Song „The Eternal Perhaps Of The Who Knows“ überspielt er sich gefühlt ein wenig. Der Stil ist verkennbar aus den ersten beiden Tracks, leider wirkt das Instrumentenspiel hierbei etwas auf die lange Bank geschoben und teils doch eher nach ner gemütlichen Jam-Runde mit einigen Bier intus. Schade drum, denn „Alla Luna“ reißt das Ruder dann wieder rum.

Halb ist nicht Ganz

Zur zweiten Hälfte wird mit „Petra“ dann ein sehr ruhiger Zwischeneinspieler als Intro zu „Party Music“ gespielt. Letzterer ist durchaus für ne fette Party gemacht, sofern man unter Party saufen, bangen und moshen versteht. Aber der Song ist tragbar und reißt gut mit. „Coal Woods“ ist dann ein Highlight des Albums. Nen harter Sound und geile Vocals die mitnehmen in die verbrannten Wälder Turins. “ Travaso Di Bile“ als Abschluss gibt sich entspannter, nicht zum Rausschmeißen geeignet, aber ein guter Abschluss des Albums.

Fazit

Ich vergebe mal 3/6 Schädel auf dem Schädelmeter. Das Album ist solide, hat aber auch viele Schwächen und wirkt teilweise langatmig. Vielleicht hätte eine EP es mit den letzten 4 Songs getan, und wäre dem ansonsten sehr gutem Musiker besser zu Gute gekommen.