Moin ihr Landratten! Heute muss ich einmal einen anderen Ansatz nehmen für mein übliches Geschwafel, denn heute seid ihr einmal gefragt. Was ich von euch will? Natürlich das ihr mir weiterhin euer Ohr leiht, und damit meine ich nicht mir eines zu zu werfen (Wobei das eine interessante Einlage in der Brühe wäre..nach welcher ich dann wohl Kiel geholt werd vom Kapt’n). Nein also heute schnappt euch ein Bier, Met oder was auch immer ihr bevorzugt, machts euch bequem, denn Onkel Messer-Jack erzählt euch heute mal eine Geschichte. Man könnte fast meinen es sei ein Märchen aber gerüchteweise gibt es da bei den Schweizern einen Kult mit Namen „Deep Sunlights“ angeführt von einer Fünfköpfigen Hexergruppe die sich selbst „Deep Sun“ nennt. Jaha.. son shiet kennen wir hier oben nicht.. aber ich kann das schon nachvollziehen, das es da zwischen den Berggipfeln komisch zu geht. Auf jeden Fall soll die Gruppe tatsächlich von den alten Traditionen abweichen und ihre Kultanhänger mit Musik verhexen. Soll wohl auch ganz gut funktionieren habe ich mir sagen lassen, und ich habe mich unter größter Gefahr für Leib und Leben dran gemacht das ganze zu überprüfen.
Deep Sun und die Deep Sunlights
Fangen wir aber mal an etwas über die Anführer des seltsamen Kultes zu berichten. Allen Voran natürlich die Oberhexe, die mit ihrer Stimme wirklich alle verhexen kann: Debora Lavagnolo, die von sich selbst sagt „Focus on the positive in life!“ .. gut das ist natürlich easy to say wenn man hunderte von Anhängern hat. Aber weiter im Programm.. wo waren wir? Ahja..der nächste im Bunde wäre dann wohl Thomas Hiebaum, der sich selbst wohl als „Mister Symphonic Metal and master of beautiful melodies“ betitelt und dazu noch sagt, und ich zitiere, „Every time signature deserves to be played“ So viele Wörter, und dabei nutzt er neben Zauberbüchern ein Keyboard um seinen Teil beizutragen. Dann gibt es da den Typen der am Bass spielt. Man kennt sie, immer da, braucht man auf jeden Fall, aber irgendwie auch immer neben der Spur. Da passt das Zitat „Do your own thing and honor life“ von Angelo Salerno absolut. Da uns ja noch zwei Leute fehlen hier noch zwei fast unzertrennliche, also musikalisch gesehene, Talente. Tobias Brutschi als Drummer und Erik Dummermuth an der Gitarre. Letzterer soll wohl auch das jüngste Mitglied des Zirkels sein, und während bei Brutschi noch immer das alte Motto „One cannot master everything, but might as well try“ zählt, sehr bodenständig halt, kommt Dummermuth mit „Forging melodies in chaos – Where heavy riffs meet orchestral dreams“ daher. Sehr bestimmend. Aber wen führen die denn so an? Solche Talente am musikalischen Hexenwerk sollten ja wie irre Psychopathen an der Spitze irgendeines Tempels stehen und Blutopfer darbringen. Das wäre zwar interessant, ist aber garnicht die Intention der Gruppe. Sie leben für ihren Kult, die Deep Sunlights, von denen sie sich inspirieren lassen, ihre Ideen holen, und denen sie Mut zusprechen wollen. Wie schon erwähnt, für uns hier im Norden kaum nachvollziehbar, wo nen ordentlich geräucherter Fisch und starkes Bier schon für ausgelassene Stimmung sorgt.
Das aktuellste Zauberbuch aka „Storyteller“
Ja wo fang ich da an? Erstmal nen ordentlichen Schluck aus der Pulle, dann kann ich weiter vertellen was ich so erleben durfte. Ich durfte nämlich schon einen Blick in das am 15.Mai erscheinende Album.. *hust*.. ich meine Zauberbuch! Mit Namen „Storyteller“ erhaschen, welches von einem Unternehmen mit Namen Powerblast Records herausgebracht wird und ganze zehn Zaubersprüche beinhalten wird, um dem Kult neuen Mut zu zu sprechen. Das wäre übrigens schon die fünfte Veröffentlichung der Gruppe.. Ja.. Fünf Veröffentlichungen, Fünft Mitglieder. Mir Schwant da böses, es zwickt mich immer noch an der linken Pobacke wenn ich daran denke. Denn das was die da so fabrizieren ist feinster, und ich wage es kaum auszusprechen das solches Hexenwerk in unserer Szene exitiert, Symphonic Metal.
Mystisches ist im Gange
Kommen wir aber zum Herzstück meiner Erzählung, die einzelnen Lied.. Zaubersprüche. „Storyteller“ wird euch genau das bieten, was ihr von Deep Sun erwarten dürft. Harmonisches Instrumentenspiel mit extrem markanten Stimmeinsatz der Sängerin und Galleonsfigur der Gruppe von Hexern plus Hexe. Und ich muss neidlos zugeben, das es eine gewisse Härte besitzt, die gut harmoniert. Auch „Tales That Should Have Never Been Told“ klingt ähnlich, aber wirkt schon deutlich epischer und ein wenig entspannter. Für „United Force (feat. Michele Guaitoli)“ hat man sich sogar die Mühe gemacht noch weitere, externe, Stimmenzauberer heran zu ziehen. Und verdammt klingt das gut. Vielleicht auch eine geplante Ablenkung, da „Worlds Collide“ vom Grundton schon deutlich düsterer wird und euch tief hinab führt in einen brutalen Wirbel aus hartem Metal und eindringlichen Lyrics. Aber das soll euch ja kaum belasten, denn unterm Strich wird „Ballad Of Tragedy“ euch soweit fesseln, das ihr nichtmal mehr in der Lage sein werdet eure Umgebung wahr zu nehmen.
„Fierce“
Ah..ja.. dann kam der wechsel im Ton, bleibt also noch ein Weilchen und hört zu. Der Track „Fierce“ macht Mut zur Lücke und reißt euch aus eurer Lethargie heraus. Damit ihr durch „The Window“ eurer Flucht nachgehen könnt. Ein interessantes Zusammenspiel von Songs, die allesamt ineinander greifen und euch genauso eine Story erzählen wie ich das mache. „Flight Of The Phoenix (2025)“ lässt euch noch einmal Revue passieren was da eigentlich die letzte Halbe Stunde passiert ist, legt dabei aber weder zu sehr an Tempo zu, noch nimmt es zu sehr ab. Und all das nur damit ihr mit „Wasteland“ vor euch seht, in was für eine Welt ihr da eigentlich reingerutscht seid. „The Last Stand“ bietet dann nochmal alles auf, was das Melodic-Metal- Herz so wünscht.
Zusammenfassung
Nun bin ich ja bekanntlich auch ein kleiner Märchenonkel und lese auch sehr viel und sehr gerne Geschichten über Feen, Drachen und rumhurenden Elfen, sofern Kapt’n Karsten mir Freizeit lässt und so lasst euch sagen, das ich allen nur Nahelegen kann sich dem Kult der Deep Sunlights anzuschließen. Wenn das hier keine Geschichte wäre, würde ich glatte 5,5/6 Schädel für die Zauberinstrumente geben. Einer für jedes Mitglied und einen halben dafür das sie nahezu perfekt harmonieren und euch in ein Märchen von Symphonic-Metal entführen werden, das seines Gleichen sucht. Vorkaufen könnt ihr euch das Werk übrigens HIER.
Aber wir sind hier ja in einer Geschichte, und darauf hinweisen, dass die Gruppe aus Hexern mit Fronthexe sich auch auf eine Tour begeben um neue Mitglieder für ihren Kult zu werben:
02.05.25 – 03.05.25: Balzers, Liechtenstein
16.05.25: Balingen, Deutschland
17.05.25: Lenzburg, Schweiz
30.05.25: Rüsselsheim, Deutschland
28.06.25: Saint-Maurice, Schweiz
04.07.25 – 05.07.25: Zbytiny, Tschechien
02.08.25: Ostrava, Tschechien
29.08.25 – 30.08.25: Gloggnitz, Österreich
10.10.25: Bruchsal, Deutschland
11.10.25: Bilzen, Belgien
25.10.25: Brig-Glis, Schweiz
29.11.25: Weinheim, Deutschland
Das wars nun übrigens mit meiner kleinen Geschichte für euch, und so möchte ich mich natürlich für eure Ohren bedanken, und hoffe das ihr, genauso wie ich, dem Zauber der Deep Sun verfallen seid.
Tracklisting:
01 Storyteller
02 Tales That Should Have Never Been Told
03 United Force (feat. Michele Guaitoli)
04 Worlds Collide
05 Ballad Of Tragedy
06 Fierce
07 The Window
08 Flight Of The Phoenix (2025)
09 Wasteland
10 The Last Stand