Moin Moin aus dem verschneiten Norden der Republik! Nahezu ein Jahr ist es nun her, dass ich die Hamburger Jungs von Ideal Standard nicht nur fotografieren durfte, sondern auch mit ordentlich Bier betanken. Die Show war trotzdem in Erinnerung geblieben und am 1.März ist es nun soweit… Trommelwirbel.. es kommt das neue Album mit Namen 4 3 KO heraus. Geiler Name übrigens, dessen Geschichte echt witzig ist. Da ich aber ungerne die Überraschung verderben will, lade ich hiermit jeden herzlich ein Sänger Stephan Knopp mal direkt bei einem Bier danach zu fragen.

Eine Dönerlänge in Zeit

Ideal Standard“ ist nicht nur der Name der Band, sondern auch des ersten Tracks und wenn wir uns mal zurück erinnern an das Album Zweifelhaft Vorteilhaft, dann sehen wir eine großartige Entwicklung. Ich persönlich finde ja schon den Text, den Sänger Stephan da rausballert, absolut genial. Und auch der zweite Track „18 +“ zeigt in welche Richtung die Band sich entwickelt hat. Eine Richtung die sich irgendwo zwischen den Ärzten, und Bands wie Montreal oder Männi bewegt.  „Gemeinsam Einsam“ und „Die Idee“ ballern euch dann schon wieder etwas härteren Punk um die Ohren, neu aufgelegt, und voll von Selbsterkenntnis und geilen Riffs. An dieser Stelle möchte ich übrigens erwähnen, dass alles, was die Band so im neuen Album rausballert, Handwerklich absolut geiler Scheiß ist. „Geduld“ ist da keine Ausnahme sondern spielt mit markanten Zwischenspielen und einer Wut auf die Gesellschaft die immer ungeduldiger wird, ruheloser und auch ruchloser.

Hand der Zeit

Wirkt dann fast ein wenig wie eine Zeitkapsel, von den Lyrics her jedenfalls, ist aber ein doch entspannterer und kurzer Punksong. Die Ideale (Standard) Einleitung für „Geschichten“ und „Streuner„. Während ersterer immer noch in Erinnerungen schwelgt, blickt letzterer hoffnungsvoll in die Zukunft und zeigt ganz allgemein, das bei der Band eher die menschliche Seite im Vordergrund steht. Und gewissermaßen kommt sogar ein wenig typischer Norddeutscher Flair auf. Also der perfekte musikalische Begleiter für den Hamburger Fischmarkt nach ner verdammt harten Nacht. „Egal“ schließt sich dem einfach nahtlos an, echt coole Sache, und sehr stimmig, sowohl musikalisch als auch von den Texten her. Mit „Niemals“ gehen die Jungs dann auch hart zurück zu ihren Anfängen, was nicht einmal schlecht ist, sondern einfach nur nochmal auf das ganze Album einen fetten Stempel aufdrückt. Und als Abschluss „Wie es war“ als Versprechen. Denn Nichts ist bei der Band aus Hamburg immer so wie es war, und das ist auch echt gut so.

Fazit

Als erstes zur Erinnerung an alle, und ein Hinweis was es mit der Dönerlänge auf sich hat: Als ich das erste Album vor mir liegen hatte, fehlte mir etwas. Sei es ein wenig mehr Power, Bieratem oder halt nen Döner. Davon hab ich nun mehr als genug (Wobei wir über den Döner mal reden müssen.. *hust*). Ehrlich.. die alte Wertung der Band waren 3.5/6 Schädel… und ich bin absolut Stolz auf die Jungs, denen ich für ihr kommendes Werk stolze 5/6 Schädel mit Scharf geben kann. Gerade im Vergleich haben sie sich in allen Punkten deutlich verbessert und so ihre ganz eigene Nische in Hamburg gefunden. Die Bereits erschienen Tracks der Single werden wohl als Bonus noch mit rauf gepackt auf die Platte, also kauft Sie euch! Und wenn ihr die Möglichkeit habt supportet sie auch Live und gebt ihnen ein Bier aus.

Tracklisting:
01    Ideal Standard
02    18 +
03    Gemeinsam einsam
04    Die Idee
05    Geduld
06    Hand der Zeit
07    Geschichten
08    Streuner
09    Egal
10    Niemals
11    Wie es war