Party.San Metal Open Air 2025

„Hell is Here“ – Drei Tage extreme Ekstase in Schlotheim

Das Party.San Metal Open Air hat sich längst als eines der wichtigsten Extreme-Metal-Festivals Europas etabliert. Auch 2025 pilgerten wieder Tausende auf den Flugplatz Obermehler-Schlotheim, um drei Tage lang in einer unvergleichlichen Mischung aus Schlamm, Bier, Freundschaft und brachialer Musik zu versinken. Von Donnerstag bis Samstag präsentierte sich ein Line-up, das keine Wünsche offenließ: von Newcomern über Underground-Perlen bis hin zu echten Legenden der Szene.


Donnerstag, 07.08.2025 – Ein Auftakt voller Wucht

Der erste Festivaltag startete pünktlich um 13:45 Uhr mit Rotpit, die mit rohem Death Metal sofort für Bewegung vor der Bühne sorgten. Direkt im Anschluss legten Extermination Dismemberment nach und lieferten ultrabrutalen Slam, der die ersten Circle Pits entfachte. Mit … And Oceans und The Spirit wurde es anschließend atmosphärischer – Black Metal voller Intensität, der eine düstere Schwere über das Festival legte.

Am frühen Abend brachten Dool okkulte Rock-Vibes, bevor Grand Magus das Publikum mit epischen Heavy-Metal-Hymnen zum Mitsingen animierten. Danach überrollte Fleshgod Apocalypse die Menge mit symphonischem Death Metal, orchestralen Arrangements und überwältigender Bühnenpräsenz. Harakiri for the Sky führten das Programm mit melancholischem Post-Black-Metal weiter und hinterließen eine Gänsehaut-Atmosphäre.

Als die Dunkelheit hereinbrach, wurde es brachial: Napalm Death entfachten mit Grindcore-Legendenstatus ein wahres Inferno, bevor Dark Angel den Tag mit einem energiegeladenen Thrash-Feuerwerk beendeten – die perfekte Kombination aus Nostalgie und purer Aggression.

Tentstage: Parallel zur Mainstage bot die Zeltbühne feinste Black-Metal-Düsternis. Von Servant, Outlaw und Theotoxin über die atmosphärische Wucht von Firtan und Karg bis zu den rituellen Auftritten von Chaos Invocation und Agrypnie wurde die Tentstage zu einem Wallfahrtsort für Schwarzmetaller.

Freitag, 08.08.2025 – Kontraste und Chaos

Der zweite Tag begann unverschämt früh mit Party Cannon, deren farbenfrohe Requisiten und brutaler Slam eine Mischung aus Spaß und Härte ins Publikum warfen. Danach ging es Schlag auf Schlag: Hyperdontia mit kompromisslosem Death Metal, The Vision Bleak mit cineastischem Dark Metal und Crypt Sermon, die mit majestätischem Doom eine erste Verschnaufpause gaben. Wayfarer brachten amerikanisches Western-Flair in den Black Metal, während Hellbutcher mit Speed und Bosheit alles zerschmetterten.

Am späten Nachmittag gaben Defleshed und Suffocation Vollgas – Death/Thrash und Brutal Death vom Feinsten. Mit Brujeria wurde es chaotisch, laut und politisch, ehe Rotting Christ die Bühne mit okkulter Energie und hymnischem Black Metal erleuchteten.

Der Abend gehörte den Legenden: I Am Morbid präsentierten Morbid-Angel-Klassiker in unnachgiebiger Härte, bevor Triptykon mit einem kompletten Celtic-Frost-Set den Höhepunkt des Tages zelebrierten. Zeitlose Riffs, epische Atmosphäre und die pure Wucht der Vergangenheit machten diesen Auftritt unvergesslich.

Tentstage: Auch hier gab es ein abwechslungsreiches Programm. Heretic Warfare und Naxen eröffneten die Hölle, gefolgt von Mass Worship und Friisk mit moderner, brachialer Intensität. Gutslit aus Indien sorgten für eine Premiere am Party.San – ein exotisches, aber absolut gnadenloses Death-Metal-Brett. Danach beschworen Drudensang okkulte Stimmung, bevor Imperial Triumphant die Nacht mit avantgardistischem Chaos und jazzigem Black Metal in surrealistische Höhen führten.

Samstag, 09.08.2025 – Das große Finale

Trotz zwei Tagen voller Eskalation war das Gelände schon mittags voll, als Scalpture mit packendem Death Metal den Startschuss gaben. Es folgten Grindcore-Wahnsinn mit Blockheads, Black/Death-Gift von Necrowretch und thrashiger Death von Schizophrenia. Mit Analepsy gab es Slam Death in Bestform, bevor Ereb Altor epischen Viking/Black Metal beschworen.

Am späten Nachmittag steigerten Skeletal Remains und Pig Destroyer die Intensität – letzterer mit einer lang erwarteten Grindcore-Abrissshow, die das Publikum in puren Wahnsinn versetzte. Grave lieferten schwedischen Death-Metal-Kult, bevor Tiamat für eine melancholische, fast verträumte Stunde sorgten. Doch danach übernahm wieder die Finsternis: Gorgoroth setzten die Bühne in Flammen, im wahrsten Sinne, und verwandelten das Festival in ein satanisches Ritual. Den Schlusspunkt setzte Bloodbath – Death Metal in Reinform, blutig, brachial, perfekt.

Tentstage: Der letzte Tag begann hier mit Ass Cobra und Macbeth, die Heavy Metal und Punk’n’Roll servierten. Danach dominierten Death und Black: Nightbearer, Avulsed, Night in Gales, Dödsrit, MØL und Kvaen brachten alles von Melodic Death bis Blackgaze. Zum Abschluss der Zeltbühne servierte Fulci Horror-Death in Splatter-Optik – ein würdiger Endpunkt.


Fazit

Das Party.San Metal Open Air 2025 zeigte einmal mehr, warum es für viele das Highlight des Festivalsommers ist. Ein Line-up, das von Underground bis Legenden alles abdeckte, eine Atmosphäre zwischen Chaos, Freundschaft und Ritual – und ein Publikum, das von der ersten bis zur letzten Minute alles gab.

Ob im Moshpit, beim Crowdsurfen oder beim nächtlichen Bier am Zelt – dieses Wochenende war die pure Verkörperung von „Hell is Here“. Party.San 2025 wird in Erinnerung bleiben: dreckig, laut, brutal – und absolut unvergesslich.