Seit nunmehr 43 Jahren stehen die Mannen von OVERKILL auf der Bühne. Wegen der Pandemie musste das 40-jährige Bandbestehen leider ausfallen und wurde leider mehrfach verschoben. Aber allein auf Tour, das geht ja nicht. Daher hatten sie sich als Support EXHORDER, HEATHEN und KEOPS mit dazu geholt. Eine echt großartige Mischung für solch einen Tag.

Die kroatischen Melodic Power Metaller von KEOPS eröffneten den Abend in Wiesbaden mit einem großartigen Programm. So feuerten sie dem Publikum Songs wie „Unconscious Minds“ oder „Rise Again“ um die Ohren. Allerdings hatten sie auch eine Coverversion von MEGADETH´s „Countdown To Extinction“ im Gepäck. Leider muss man sagen, dass nach 30 Minuten dann aber schon Schluss war mit den fünf Jungs. Sie übergaben den Staffelstab an HEATHEN

Day Bay Area Thrasher von HEATHEN legten auch sofort wie die Feuerweht los und feuerten ein heftiges Eisen nach dem anderen den Metalheads vor der Bühne entgegen. Auch vierzig Jahre des Bestehens von Heathen, war der Band nicht anzumerken und so düste Frontmann David White auf der Bühne herum und performte wie zu Anfangszeiten. Das riss das Publikum mit und so wurde jeder Song, sei es „Opiate Of The Masses“ oder „Hypnotized“, mitgefeiert, als gäbs keinen Tag danach mehr. Auch hier muss man sagen, dass die 45 Minuten wie im Flug vorbeigingen.  Sie übergaben den Staffelstab dann an EXHORDER

Die Jungs waren leider ein wenig geschwächt angereist, denn ihr Basser Jason VieBrooks war krankheitsbedingt nicht vor Ort und auch der Gitarrist war mit einem kaputten Bein angereist. Trotzdem gaben die drei auf der Bühne alles und lieferten ein brachiales Tempo ab, was jeden mitriss. Am Ende des Auftritts wurde lautstark nach einer Zugabe skandiert, doch wegen des schmalen Fensters war dies leider nicht drin. Trotzdem muss man sagen, dass die Jungs, trotz der Schwächung, richtig abgeliefert hatten.

Als dann OVERKILL die Bühne nach einer größeren Umbaupause betraten, flog fast das Dach des Schlachthofes in Wiesbaden weg.  Natürlich stand das 20. Studioalbum „SCORCHED“ im Vordergrund und wurde durch den Titeltrack „Scorched“, „Wicked Place“ und „The Surgeon“ perfekt präsentiert. Natürlich durften Songs wie „Horrorscope“, „Hello From The Gutter“, „Elimination“, „Rotten To The Core“ sowie das SUBHUMANS Cover „Fuck You“ nicht fehlen. Auch gab es aus der jüngeren Vergangenheit auch „Ironbound“ oder „Electric Rattlesnake“ auf die Ohren. Allerdings merkte man im Verlauf des Konzertes den Jungs an, dass über 40 Jahre Vollgas durchaus Spuren hinterlassen haben und Fronter Bobby „Blitz“ Ellsworth sich bei den Gitarrensolis ein wenig zurückzog, um zu verschnaufen. Als dann die letzten Noten gespielt wurden und das Licht anging, konnte man in viele erschöpfte, aber glückliche Gesichter schauen. Nun viel Spaß mit den Bildern.