Ein Abend aus Feuer, Fäusten und Thrash Metal – Kerry King entfesselt die Hölle
Am 29. 7.25 verwandelte sich der „Zoom Club“ in Frankfurt am Main in ein brodelndes Inferno – Thrash-Metal-Ikone Kerry King gastierte im Rahmen seiner European Tour 2025 mit einem donnernden Headline-Set. Nachdem er bereits 2024 mit seinem Soloprojekt erste Bühnenluft schnupperte, unter anderem bei Rock am Ring und Rock im Park, zeigte der Slayer-Mitbegründer an diesem Abend eindrucksvoll, dass er auch ohne seine legendäre Hauptband eine gewaltige Naturgewalt ist.
Supportact NECKBREAKKER eröffnete den Abend pünktlich um 20 Uhr mit einem kompakten, aggressiven Set, das das Publikum sofort auf Betriebstemperatur brachte. Die Newcomer setzten auf rohe Energie, präzise Doublebass-Attacken und eine beeindruckende Bühnenpräsenz. Für viele im Saal war klar: Von dieser Band wird man noch hören.
Doch als gegen 21 Uhr das Licht erlosch und düstere Klänge durch den Raum hallten, war klar, worauf alle gewartet hatten: Kerry King betrat die Bühne – flammenverzierter Flying-V-Gitarre – und eröffnete mit „Where I Reign“ den musikalischen Feldzug.
Die Setlist ließ keine Wünsche offen: Songs vom gefeierten Soloalbum „From Hell I Rise“ wie „Rage“, „Residue“, „Two Fists“ und das apokalyptische Titelstück „From Hell I Rise“ rissen die Menge mit. Besonders eindrucksvoll: „Trophies of the Tyrant“, bei dem Kings ikonisches Riffing auf bedrohliche Tempowechsel trifft.
Dazwischen streute King einige Klassiker seiner Slayer-Ära ein – mit „Repentless“, „Disciple“ und dem unvermeidlichen „Raining Blood“ brannte er ein Thrash-Feuerwerk ab, das die Halle zum Beben brachte. Auch mit zwei Covern zollte er seinen Wurzeln Respekt: „Purgatory“ von Iron Maiden und „Wicked World“ von Black Sabbath sorgten für Gänsehautmomente zwischen all der Brutalität.
Trotz der rohen Gewalt war das Konzert erstaunlich präzise und tight – Kings Band, bestehend aus langjährigen Weggefährten und neuen Talenten, harmonierte perfekt. Besonders der Drummer beeindruckte mit einem Sound, der donnerte wie ein Vorschlaghammer auf Beton.
Fazit:
Kerry King hat es geschafft, das Erbe von Slayer nicht nur weiterzuführen, sondern neu zu interpretieren. „From Hell I Rise“ ist nicht nur ein Albumtitel – es ist ein Statement. Die Show am 29.07.25 war mehr als ein Konzert: Es war ein Manifest des modernen Thrash Metals. Brutal, kompromisslos, authentisch – Kerry King regiert weiter.