Am 29. August 2024 verwandelte sich das Hanauer Amphitheater in eine Bühne der musikalischen Magie, als die legendären Mittelalter-Rocker von „In Extremo“ wie jedes jahr die Stadt besuchten. Doch bevor „In Extremo“ loslegte, hatte das Publikum die Gelegenheit, die Lokalmatadore von „120 Minds“ zu erleben. Die junge Band aus der Region erwies sich als spannender und überraschend starker Support-Act, der das Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann zog.
„120 Minds“ präsentierten eine faszinierende Mischung aus psychedelischen Klängen, orientalischen Sphären und harten Riffs. Ihre einzigartige Kombination von Stilen schuf eine fast hypnotische Atmosphäre, die das Publikum auf eine musikalische Reise mitnahm. Eröffnet wurde das Set mit der „Mongolian Suite“, einem Stück, das durch seine exotischen Melodien und kraftvollen Gitarrenriffs beeindruckte. Die Dynamik zwischen den sanften, sphärischen Passagen und den explosiven Ausbrüchen machte den Song zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Es folgte „Divide and Rule“, ein Song, der mit treibenden Rhythmen und einer dichten Soundlandschaft das Publikum zum Mitwippen brachte. Der intensive Einsatz von psychedelischen Elementen und orientalischen Klängen schuf eine dichte, fast tranceartige Atmosphäre, die die Zuhörer vollständig vereinnahmte.
Zum Abschluss spielten „120 Minds“ ihren Song „Ende Infected“, der bisher nur als Musikvideo existiert. Dieser Song zeigte eindrucksvoll das kreative Potenzial des jungen Trios. Mit einer Kombination aus schweren Gitarrenriffs und mystischen Melodien entführte die Band das Publikum in eine andere Welt und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Ein Abend voller Highlights
Die Setlist war ein wahrer Querschnitt durch das Schaffen der Band. Von Anfang an legten In Extremo mit „Störtebeker“ und „Vollmond“ einen furiosen Start hin. Beide Songs gehören seit langen zu den absoluten Fan-Favoriten und sorgten auch an diesem Abend für euphorische Stimmung im Publikum. Besonders die Hymne „Sternhagelvoll“, die inzwischen Kultstatus erreicht hat, durfte natürlich nicht fehlen und wurde von den Fans lautstark mitgesungen.
Doch nicht nur alte Hits standen auf dem Programm: In Extremo hatten auch zwei brandneue Songs im Gepäck. Mit „Wolkenschieber“ und „Weckt die Toten“ gaben sie einen Vorgeschmack auf ihr kommendes Album „Wolkenschieber“, das am 13. September 2024 veröffentlicht wird. Beide Stücke wurden vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen und zeigten, dass die Band auch nach fast drei Jahrzehnten immer noch in der Lage ist, frische und mitreißende Musik zu schaffen. Mit diesen Songs machten sie zugleich neugierig auf das neue Album, das von den Fans schon sehnsüchtig erwartet wird.
30 Jahre In Extremo – Jubiläum in Sicht
Der Abend in Hanau war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein Vorbote für ein besonderes Ereignis im nächsten Jahr: 2025 feiern In Extremo ihr 30-jähriges Bandjubiläum. Dieses soll mit einem großen Festival auf der Loreley gefeiert werden, bei dem drei Tage lang mit tollen Bands und Freunden der Band zelebriert wird. Auch diese Ankündigung ließ die Herzen der Fans höherschlagen und die Vorfreude auf das Jubiläumsjahr steigen.
Ein fulminantes Finale
Gegen Ende des Konzerts erreichte die Stimmung im Amphitheater ihren Höhepunkt. Mit „Frei zu sein“ riss die Band noch einmal alle Anwesenden mit. Die gesamte Crowd sang lautstark mit und verwandelte das Amphitheater in einen einzigen Chor. Natürlich durfte auch der „Spielmannsfluch“ nicht fehlen – ein weiteres Stück, das bei keinem In Extremo-Konzert fehlen darf. Ebenso „Pikse Palve“, das durch seine markanten Dudelsackklänge und die kraftvolle Darbietung die Fans erneut in seinen Bann zog.
Die „Carpe Noctem – Burgentour“ erwies sich auch in diesem Jahr als voller Erfolg. Jung und Alt feierten gemeinsam und erlebten einen unvergesslichen Abend. In Extremo bewiesen einmal mehr, dass sie auch nach all den Jahren eine der stärksten und mitreißendsten Live-Bands im deutschsprachigen Raum sind. Mit Vorfreude blicken Fans nun auf das neue Album und das kommende Jubiläum – die Reise mit In Extremo geht weiter!