Manntra sind ein aufstrebender Stern am Mystischen Himmel über Europa. Momentan könnte es wohl kaum besser laufen für eine Band. Ausverkaufte Hallen, Ausverkaufte Touren und ein stetig steigender Bekanntheitsgrad. Heute ist das neue Album „War of the Heathens“ über NoCut erschienen.

Slawische Mythologie lässt grüßen!

The Hunter“ als Einstieg für das Album zu wählen war klug. Den typischen Manntra-Sound, die Mischung aus Metal, getragenem Gesang und Folk muss man natürlich mögen. Doch das fällt einem kaum schwer. So bildet das im ersten Song beschriebene Ritual einen genialen Einstieg in eine mystische Welt, die Slawische, die viel zu selten beachtet wird. „Morana“ bildet da keine Ausnahme, ist nur noch eingängiger beim hören, lässt einen unwillkürlich mitsingen. Während „Et In Peccatum“ schon weniger zum Singen einlädt, als zum Humpen heben. Ganz im Sinne des Liedes, eine Geschichte über die Sünden der Welt, fröhnt man unweigerlich der, der Völlerei und Hurerei. Letztere hoffentlich nicht öffentlich, aber jedem seins. Passende Untermalung bietet der Track auf jeden Fall dazu.

Nen Abstecher in die Moderne gefällig?

Mit „Blackmoon“ machen wir dann einen Abstecher in Richtung Industrial Metal mit Folk-Einflüssen. Oder gewissen Ähnlichkeiten wie Subway to Sally oder InExtremo. Je nachdem welchen Blickwinkel man nun hat. Die Stimme von Marko M. Sekul erinnert in Verbindung mit dem dezenten Folk an die neueren InExtremo Alben. Die Stimmung ist dabei aber Manntra-typisch düster und treibend. Das ganze wird dann mit „Domain“ nur noch eine Runde härter und lässt Nacken knacken beim Bangen, wenn nicht sogar den ein oder anderen kleinen Circlepit entstehen. Von diesem musikalischen Abstecher mal abgesehen wird „The Witches of St.Vincent“ trotz aller härte wieder etwas ruhiger und typischer für die Band. Das können sie halt einfach am besten, Folk  mit Metal mischen und dabei ihren ganz eigenen Stil erschaffen der bisher seinesgleichen sucht.

Manntra!

The Call of Strigun“ ist fast schon ein gothic-rock song, findet dann aber schlussendlich doch den Weg zum härteren Metal, fast schon wie ein kleines Vorspiel zu „Feed the Beast„. Aus beiden Songs hätte man bestimmt auch fast schon ne eigene Single machen können, was dem Gesamtalbum aber nicht gerecht geworden wäre. Denn sie fügen sich beide nahtlos in das Gesamtwerk ein. „The Long March“ Bereitet dann ganz gemächlich den Weg zum Hauptschauplatz, dem „War of the Heathens“ welcher dem Album auch den Titel verleiht. Ein guter harter Sound, bei dem die Background Vocals ein wenig unter gehen, und man hätte sie auch gut weg lassen können. Dafür hätte man sie vielleicht prominenter in „Starkind“ einbringen können. Somit wird es zum Ende hin nicht schlechter, aber man hat das Gefühl das da noch ein oder zwei Songs gepasst hätten.

Fazit:

Manntra liefert was sie versprechen, ein Meisterwerk ihrer Kunst. Kein Meisterwerk das die Jahrzehnte überdauern wird, aber absolut super produziert, den Typischen Stil gut eingefangen. Am Ende blieb aber das Gefühl, das da noch mehr ging, etwas fehlte oder einfach noch viel mehr möglich gewesen wäre. Trotz allem, und vielleicht auch gerade weil die Slawische Mythologie viel zu selten Anklang findet, gibt es von mir fette 5/6 Schädel. Kauft das Album, kauft euch das Merch, die Band ist gut, und wird von mal zu mal besser. Und wer sie auch noch live erleben möchte darf sich gerne folgende Daten fett im Kalender markieren:

„War of the Heathens“ Tour 2024
Presented by Orkus!, SLAM, Piranha, NoCut & Legacy
Tickets: https://nocut.shop/de/Manntra-War-of-the-Heathens-Tour-2024

14.03.2024 Wiesbaden – Kesselhaus
16.03.2024 München – Backstage Club
06.04.2024 Hamburg – Bf. Pauli
04.04.2024 PL Warsaw – Voodoo Club
07.04.2024 Berlin – Cassiopeia
13.04.2024 HR Zagreb – Tvornica
20.04.2024 Hannover – Musikzentrum
21.04.2024 Köln – Helios37