Auf Miya Folicks neuem Album „Roach“, das diesen Mai erscheint, erwähnt sie den Titel des Albums erst nach der Hälfte der Tracklist. Der Song „Cockroach“ beginnt mit dröhnenden Synthesizern und steigert sich in schwindelerregende Drums, bis sie sich selbst mit der Resistenz einer Kakerlake vergleicht: „Crush me under the weight / Bitterness, jealousy, hate / Cause I‘m a fucking cockroach and you can‘t kill me“. Ein passendes Bild für ein Album, auf dem die Amerikanerin über Hässlichkeit, Freude und Kampf singt. „Roach“ ist eine aufregende Mischung aus Klängen und Stilen, mit pulsierendem Schlagzeug und breiten Gitarrensounds, lauerndem Bass und krähenden Saxofonen. „Roach“ ist aber vor allem eine Hommage an die Beharrlichkeit, die Unordnung, die Stille und die Unverwüstlichkeit. Es ist eine echte Errungenschaft – eine prächtige, überarbeitete Zeitkapsel der Schmerzen und Freuden des Lebens. Im Juni kommt Miya Folick nach Berlin.
15.06.2023 Berlin – Kantine am Berghain