Oberhausen – In der Rudolf-Weber Arena in Oberhausen startete am 30. Juli der deutsche Ableger des englischen Knotfest voll durch. Auf zwei Bühnen tummelten sich bei der Erstausgabe 17.500 Metaller die einem grandiosen Auftakt entgegen fieberten. Doch man musste sich auch ein wenig bewegen wenn man viele Bands sehen wollte denn eine Bühne war in der Arena selbst die andere auf dem Außengelände.
Bang your head
Zum Auftakt gab es in der Arena mit der Metal Formation „Vended“ von Griffin Taylor, dem Sohn von Slipknot Fronter Corey Taylor, eine volle Dröhnung genial konzipierter Musik auf die Ohren. Ihnen folgten auf der Mainstage dann „Bleed From Within“ die so einiges an neuen Sounds auf Lager hatten und die Metalheads so richtig anheizten, dass die ersten Circle Pits entstanden und Staub aufstieg. Nach ihrem Auftritt ging es dann wieder in die Halle wo dann „Malevolence“ mit feinstem Metalcore zeigten, dass sie zurecht auf dem Knotfest sind. 40 Minuten Vollgas hinterließ dann die ersten Spuren und die Metaller strömten zu den Getränkeständen, bevor es dann auf der Mainstage mit den ukrainischen Metallern von „Jinjer“ weiterging. Diese legten eine Wahnsinns Performance hin. Ungewohnt war es Tatiana Shmailyuk in schwarz gehüllt zu sehen anstatt in ihrem goldenen Glitzeroutfit. In der Halle machten dann „Cattle Decapitation“ weiter und lasst euch gesagt sein, dass war ein Mega Auftritt den Ihr verpasst habt. 45 Minuten richtig aufs Fressbrett war das und die Secus hatten das erste Mal etwas zu tun. Zeitversetzt, was bei einem solchen Line-Up unvermeidlich ist, starteten dann auf der Mainstage „Ghostemane“ durch. Die Amerikaner hatten eine Mischung aus Metal und Hip-Hop im Gepäck was irgendwie befremdlich wirkte. So ging es auch den Metalheads vor der Bühne, denn die Stimmung war fast nicht mehr vorhanden.
In der Arena kochte aber die Stimmung weiter auf sehr hohem Niveau denn mit den britischen progressive Metallern von „Tesseract“ gab es wahnsinnig genialen Metal auf die Ohren. Fette Shouts und Screams sowie Gitarristen die das maximalste aus ihren Gitarren holten. Ein echt krasser Auftritt der mit „Juno“ vom aktuellen Album Portals den Auftritt abrundete. Auf der Mainstage explodierte dann die Stimmung wieder denn In Flames hatten die Bühne für sich erobert und nicht nur diese. Ein fulminantes Feuerwerk brannten die Schweden ab, die im Verlauf des Jahres ihr neues Album auf den Markt bringen werden. Von dem kommenden Werk hatten sie „The Great Deciver“ mit ihm Gepäck. In der Halle starteten Zeitversetzt dann „Meshuggah“ voll durch mit einer Mega Show. Fette Sounds und ein geniale Mischung aus dem besten was die Schweden zu bieten haben. Auch war das neue Album „Immutable“ mit unter anderem The Abysmal Eye am Start.
Eine grandiose Show bevor es dann zum Headliner „Slipknot“ auf die Mainstage zurück ging. Die Mannen um Frontmann Corey Taylor ließen sich auch nicht Lumpen und gaben mächtig Gas. Eine Aufwendige Pyroshow im Gepäck und mit jeder Menge Abwechslung gaben die amerikanischen Nu-Metaller über 105 Minuten Vollgas. Irgendwann waren aber auch die letzten Noten gespielt und für die Metalheads gab es dann nur noch den Weg nach Hause um am Ende zu sagen…. See ya next Year @ Knotfest 2023
Ja es passieren schon immer witzige Dinge am Rande eines Festivals. So rannte ein Fotograf in die VIP Abteilung rein und durfte dann quer übers Feld abkürzen um zu den anderen Fotografen zu gelangen. Aber es gab auch Fans die eine weite Reise angetreten hatten um nur eine Band zu sehen. So waren in der ersten Reihe bei Slipknot Fans aus New York, die nur wegen „Slipknot“ angereist waren. Das selbe ereignete sich aber auch in der Halle bei „Meshuggah“ denn es waren fünf Schweden nur wegen Slipknot angereist und hatten das Ticket auch nur für diese Band geholt, denn sonst hatten sie keine Band sehen wollen und wenn man ihren Worten glauben schenken durfte, haben sie auch keine andere gesehen.
Was am Ende übrig bleibt Ja das Fazit fällt kurz und knapp aus, denn es war bis auf eine Enttäuschung, aber wo ist schon alles genial, ein grandioses Festival in der Erstausgabe. Zwar nicht ganz ausverkauft, aber trotzdem jede Menge Metalheads die einfach Spaß hatten endlich wieder Live Musik zu haben, nach den vielen Monaten ohne solche Veranstaltungen. Daher, wenn ihr 2023 nichts vorhabt, dann ab aufs Knotfest Germany