Heute hab ich mal ein paar alte Seemänner ausgegraben, PatriarcH , die es seit 1983 schon gibt, und die ein Garant für geilen Thrash- oder Progressive Metal sind. Am 15.September haben sie ihre neue Scheibe „Demonic Heart“ in den Musikäther geballert, und damit ihrem neuen Sänger eine Plattform gegeben sich zu beweisen.
Aus Alt mach Neu..
.. und umgekehrt. „Blindfoldet Nation“ spielt als erstes und gibt ein würdiges Debut für Sänger Mario Cesar. Und trotz allem ist der altbekannte Sound der Band erhalten geblieben, vielleicht sogar ein wenig mehr Progressive als Thrashig jetzt. „Watch us, Feed us, Control us“ als zweiter Titel wird dann sogar noch etwas langsamer, ruhiger und man merkt das in die Musik auch die Pandemie geflossen ist. Da wirkt „Deadlocked“ dann schon fast wie ein Weckruf an die Gesellschaft den ganzen Scheiß zu vergessen und in irgendeine Schublade zu stecken. Auf jeden Fall geeignet zum Bangen. „Demonic Heart„, als Titelgebender Track geht dann schon deutlich mehr in die frühere Richtung der Band. Ob es nun an der Neufindung des Sängers liegt, oder aber an einem Mangel von Bier bei den ersten Tracks? Who cares. Der Sound gefällt und lässt sich gut hören. Wir dann von „Divided“ auch nochmal aufgegriffen und weitergetragen. So muss ein Album dann klingen.
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Ein Spruch wie ihn jeder kennt und liebt, leider in der Musikbranche oftmals auch der Tot in Raten. Spätestens mit „Freed from Execution“ hat man sich an die neue Stimme gewöhnt, den alten Gang der Band gefunden, und erwartet etwas mehr. Mehr härte wahrscheinlich und weniger ruhige Einlagen. Oder was noch schöner wäre, das die Band bei einer Stilrichtung bleiben würde. „Words unspoken“ Ist schon fast zu seicht für das ganze Album, da ist man ganz anderes gewohnt. Handwerklich natürlich vollkommen in Ordnung und gut produziert. Aber nicht PatriarcH. Die hört man dann gefühlt erst ab „Barely Alive, Far From Dead“ wieder. Ein Song der gut ist, genau wie „In the Cold Hands of Time“ als Abschluss der Platte. Aber eben nur gut, und nichts besonderes mehr.
Fazit:
PatriarcH wissen was sie tun müssen für ihre 4/6 Schädel, und das tun sie auch stabil und verlässlich. Aber leider plätschert das Album stellenweise vor sich hin, und viele Lieder sind austauschbar untereinander. Schade, denn die Jungs können ihr Handwerk, nur selbst der neue Sänger bringt wenig frischen Wind rein nach all den Jahren.