Moin Moin Freunde der schweren Riffs und rostigen Hafenkräne – heute stechen wir Richtung Seattle, wo RIVETSKULL mit ihrem neuen Werk „Absence of Time“ am 10. September 2025 ordentlich Anker werfen. Die Band hat sich dem klassischen Heavy Metal verschrieben, ohne die eigene Moderne aus den Augen zu verlieren. Ein Sound, der irgendwo zwischen den großen Zeiten eines Ronnie James Dio und der Gegenwart segelt – und genau das macht dieses Album zu einer spannenden Reise.

Eine musikalische Reise durch die Zeit

Vom ersten Schlag in „Hellbound“ an ist klar, wohin die Reise geht: kompromissloser Metal, der dich sofort packt. Der Opener stampft voran wie ein alter Frachter durch Sturmsee, mit drückendem Groove und einer Gesangsleistung, die gleichzeitig erdig und hymnisch wirkt. „Isolation“ schlägt dann in eine melodischere Kerbe – die Einsamkeit, die hier besungen wird, fühlt sich an wie das letzte Licht im Nebel, das einem doch nicht ganz verloren geht. „Not Gonna Run“ ist ein Song voller Trotz, fast schon rebellisch – ein Aufbegehren gegen den Sturm, das einen sofort mitreißt.

In der Mitte des Albums wird es düsterer. „My Darkest Hour“ legt das Gewicht tiefer Emotionen in den Kielraum. Ein Song, der wie ein Sturm am Horizont beginnt und sich in eine Welle voller Wut und Verzweiflung steigert. Direkt danach glänzt „Eyes of a Fallen Angel“ mit melodischen Linien, die fast schon hymnisch wirken, bevor es mit „The King is Dead“ wieder richtig schwer wird. Hier knallt RIVETSKULL eine Abrissbirne raus, die auch live jeden Hafen zum Beben bringen dürfte.

Starke letzte Kapitel

Die letzten Kapitel des Albums zeigen, dass die Jungs auch erzählerische Tiefe haben. „Swimming in Mortality“ kombiniert schnelle Riffs mit einem düsteren Thema, während „Time Will Tell“ das Gefühl von Unausweichlichkeit einfängt – wie eine Uhr, die unaufhörlich tickt, egal, wie sehr du gegenhältst. Mit „The Unwinnable War“ schließt die Platte ab – ein Finale, das gleichermaßen episch wie bitter klingt. Kein Sieg in Sicht, und doch ein Triumph im Klang.

Die Crew hinter RivetSkull

Gegründet 2009 in Seattle, hat die Band schon einiges an Sturmwetter überstanden. An Bord sind Chad McMurray (Vocals), dessen Stimme zwischen rauer Kraft und hymnischem Glanz pendelt, Mark Plog (Gitarre), der mit seinen Riffs und Soli den Kurs bestimmt, Michael Robson (Drums), der wie ein Maschinenraum die Energie am Laufen hält, und Johnny Massey (Bass), der mit donnerndem Fundament den ganzen Kahn stabilisiert. Zusammen schaffen sie einen Sound, der an die Wurzeln des klassischen Metal erinnert, aber nicht im Nostalgiehafen liegen bleibt.

Fazit

„Absence of Time“ ist ein Album, das seine Stärke in der Balance aus Tradition und frischer Energie findet. Hymnisch, druckvoll, aber auch mit einem feinen Gespür für Atmosphäre – RIVETSKULL zeigen, dass klassischer Heavy Metal auch 2025 noch relevant ist. Es ist ein Album, das nicht jede Welle bricht, aber mit genug Kraft überzeugt, um sich in den Köpfen der Hörer festzusetzen. Dafür gibt’s von mir 4,6 von 6 Schädeln – ein starkes Stück Metal, das Bock auf mehr macht.

Tracklisting:
01 Hellbound
02 Isolation
03 Not Gonna Run
04 My Darkest Hour
05 Eyes of a Fallen Angel
06 The King is Dead
07 Swimming in Mortality
08 Time Will Tell
09 The Unwinnable War