Moin moin, meine Festival Freunde. Dieses Jahr ist euer Rock und Metal Opi wieder auf dem Rockharz unterwegs. Das Rockharz ist auch im 31. Jahr kein bisschen leiser. In diesem Jahr ist das Festival, dass geilste was es gibt, denn es sind gefühlt alle Band Größen der Metalszene vor Ort.
Mittwoch – Last das Festival beginnen
Wenn Ihr vor Ort seid, dann wisst ihr ja schon alles, was nun kommt, doch die Landratten zu Hause, die nicht zum Rockharz fahren konnten, müssen doch wissen, was auf dem Acker passierte. So ging es mit POWER PALADIN in den ersten Tag. Der Name war auch Programm und so gab es schicken Metal auf die Ohren. Danach füllte dann GUTALAX das komplette Infield und ließen es richtig krachen.
Mit Brothers Of Metal ging dann die Party richtig steil bevor dann wenig später MAMMOTH WVH ein erstes Statement setzten. Dann durften die Rock und Metalheads ein wenig „Fallen und Fliegen“ denn KÄRBHOLZ enterten die Bühne. Mit OMMPH! ihrem neuen Frontmann Der Schulz und ihrem neuen Album „Richter und Henker“ ließen sie das Infield richtig fliegen. Ein weiteres Highlight war dann Bruce Dickission mit seinem MANDRAKE PROJECT. Mit dem aktuellen Album „The Mandrake Project“ Riss er die Massen mit. Einen Touchdown erzielte dann alt Rocker U.D.O DIRKSCHNEIDER, denn er hatte sein aktuelles Album „Tocudown“ im Gepäck. Natürlich durfte bei seinem Auftritt auch nicht „Balls to the Wall“ fehlen. AMORPHIS im Anschluss machten dann richtig ein Fass auf und begeisterten die Rock und Metalheads auf dem Ballenstedter Acker. Zum Schluss gab es dann noch ein wenig Knall, Blitz und Rauch, denn KANONENFIEBER hatten die Bühne erobert.
Donnerstag – Wer hat den Regen bestellt?
Zu Beginn konnten bei stabilem Wetter „HAMMER KING“ die vielen Metalheads schon zu Beginn richtig begeistern. „HELDMASCHINE“ machten wenig später dann richtig Dampf und ließen die Metalheads richtig ins Schwitzen kommen. Bei den O’Reillys and The Paddyhats setzte dann der Regen ein, was aber der Party keinen Abriss tat.
Nach dem Regenguss machten dann „MASSIVE WAGGONS“ ein richtiges Fass auf. Ihnen folgten dann nach BULLET die in dieselbe Kerbe hieben und Vollgas gaben. Zwei Fette Highlights ohne Wenn und Aber. Wenig später kam dann die Sonne wieder raus, pünktlich zur Show von VARG. Mit ihrem ins Ohr gehenden Sound, ging dann richtig die Post ab. Das nächste Highlight in der Reihe waren dann die legendären Metaller von RAGE. Zwar ging durch die Regendusche ein wenig das Equipment kaputt, doch trotz dieses Rückschlages performten die Mannen um Frontmann Peeve wie selten zuvor. Natürlich durften bei dem Auftritt „Straight To Hell“, „Solitary Man“ oder „Great Old Ones“ noch fehlen. Der nächste Leckerbissen kam dann von DYNAZTY, auch wenn es ein kleiner Stilbruch zum heftigen Programm zuvor bedeutete. Die nächste große Duftmarke setzten dann THE HALO EFFECT bevor dann HATEBREED deutlich machten, dass sie Headliner Niveau haben. HAMMERFALL feuerten wenig später dann aus allen Rohren und KREATOR brannten ein grandioses Feuerwerk ab und bei ‚Satan is Real‘ gab es jede Menge Crowdsufer. Mit dARTAGNAN klang langsam der Abend auf dem Rockharz mit jeder Menge Feuerwerk aus und DOMINUM beließen am Ende dann alle Lichter aus.
Freitag – Das Wetter hält
Halbzeit auf dem Rockharz OPEN Air 2024. Nach dem kurzen Regenguss am Vortag war das Gelände langsam wieder abgetrocknet und die Gummisteifel konnten wieder im Zelt verstaut werden.
Mit Surgial Strike, welche für Defects eingesprungen waren, ging der dritte Tag auf dem Rokharz Open Air los. Die Thrasher aus Niedersachsen gaben alles und versammelten schon einige Metalheads vor der Bühne. THE NIGHT ETERNAL lieferten nach dem heftigen Geballer fast schon ein Entspanntes Erlebnis, allerdings wurde es etwas düsterer und okkulter. Der Band merkte man ihre Leidenschaft sofort an, und sie zeigten sich geradezu gerührt, dass nicht wenige im Publikum Songs wie „In Tartarus“ oder „The Prince Of Darkness“ mitsingen konnten. Nach rund 30 Minuten war dann aber leider Schluss mit den Jungs und es wurde Zeit für LEAUGE OF DISTORTION. Diese waren in ein Silberglänzendes Outfit gehüllt. Optisch eher Glamrock doch musikalisch eine Breitseite Modern Metal der härteren Art. Ein erstes Highlight am Freitag. Das nächste Highlight setzen dann VOGELFREY. Songs wie „1000 Jahre Bier“, „Nie Wieder Met“ oder „Galgenvogel“, wurden von den Metalheads Frenetisch mitgesungen. Eine Mega Party entbrannte und brachte alle vor der Bühne mächtig schwitzen. Nach dem Auftritt trieb es die feiernden Metalheads an die Bierstationen, um die Akkus wieder aufzuladen. Das nächste Highlight setzen dann UNEARTH, die wie eine Naturgewalt über den Acker pflügten. Mit dem genialen Song „Endless“ ging dann die Party richtig steil.
VAN CANTO, die wenig später nachfolgten konnten trotz genialem A Capella Sounds nicht richtig mithalten und waren, so leid es und tut, eher eine Enttäuschung, auch wenn die Metalheads „Fear Of The Dark“ mitsingen konnten. Hoch gehandelt wurden von den Metalheads die Metaller von BENEDICTION. Allerdings krächzte der Sound und alles war eher schief und war alles in allem kein echtes Erlebnis, von dem man berichten möchte. DYING FETUS machten wenig später dann ein mächtiges Fass auf und UNLEASH THE ARCHERS ließen die Crwodsurfer los. Auch bei den Kanadiern stimmte irgendwie der Sound nicht, doch sie machten das beste draus. Ihnen foglten die aus Reutlingen kommenden Glam Rocker von KISS’N DYNAMITE. Stilvoll und mächtig gut und irgendwie zwischendrin danke, Zepter, Krone und Mantel an Queen erinnernd, gaben sie von der ersten Sekund an Gas. Die Hardcore Jungs von SUICIDAL TENDENCIES läuteten dann langsam das Finale ein und sorgten für den besten Stilbruch des Tages. Ein echter Leckerbissen in unseren Augen. AMARANTHE ließen nach dem phänomenalen 55 Minuten Auftritt der Jungs zuvor, eine Runde epischen Symphonic Metal auf die Crwod nieder regnen. Es war einfach gesagt, genial. Man konnte runterkommen, die Akkus aufladen und geniale Musik genießen. Da sich während des Auftrittes alle die Akkus aufgeladen hatten, konnte die Finale Party mit ALESTORM starten. „P.A.R.T.Y.“, „Hangover“ und „Drink“, um nur drei der mächtigen Songs von den Jungs zu nennen, ließen die Party sowas von Steil gehen. In unseren Augen, der Headliner überhaupt. Ihnen folgten dann die düsteren Gesellen von DIMMU BORGIR und gefühlt sackte die Temperatur um 20°C ab. Düster und trüb, wie es sich für Norweger gehört, war das ein mächtiges Getöse. Songs wie „Stormblast“ oder „The Insight And The Catharsis“ durften dabei nicht fehlen. Schaurig schön kann man nur sagen. Zum Auftauen gab es danach dann die italienische Party Formation NANOWAR OF STEEL. Diese tauten die Metalheads dann wieder auf und zelebrierten die Wall Of Love. Ein perfekter Abschluss eines doch abwechslungsreichen Tages.
Samstag – Let The Final Hammer Fall
Ja ist denn heute schon Schluss? Das fragten sich viele Metalheads, denn es war schon Samstag. Irgendwie ging die Zeit verdammt schnell rum. Damit die langsam müden Knochen wieder in Gang kamen, ging es mit den Jungs von NAKKEKNAEKKER in den Morgen. Guter, einfacher Thrash Metal kann halt nicht schaden am Anfang. Ein wenig mehr Intensität wurde den Metalheads dann mit PARASITE INC abverlangt, bevor es dann mit STORM SEEKER eine Runde Piraten Metal gab. Gute Performance kann man sagen, doch irgendwie fehlten den Piraten Wasser unterm Kiel, denn noch waren nicht genug Metalheads vor der Bühne, um zu eskalieren. KNIFE lockten dann mit ihren harten Riffs langsam die Metalheads aus ihren Zelten vor die Bühne, Das nutzten die HERREN COPELIUS und lieferten eine grandiose Show ab. MYSTIC PROPHECY feuerten mit mächtigem Power Metal aus allen Rohren. Als sie dann „Thunderstruck“ spielten, hörte Odin dies und ließ Blitz und Donner heranrollen. Deswegen musste das Infield geräumt werden.
NESTOR, AVATARIUM und DRACONIAN mussten daher leider ausfallen. ORDEN OGAN machten nach der Unterbrechung weiter und feuerten aus allen Rohren. Von ihrem einen Tag zuvor erschienen Album „The Order Of Fear“ gab es mit „Moonfire“ den ersten Song des neuen Werkes. Das nutze Seeb, seines Zeichens Frontmann von Orden Ogan, und teilte die Crowd in die „Moon“ und „Fire „Seite. Eindeutig gewann die „Moon“ Seite, auch wenn es sich wie eine Horde Kühe auf dem Wacken Acker anhörte, kleiner Scherz am Rande. Mit SOILWORK gab es danach ein wenig Melo Death Metal, was die Stimmung etwas drückte, auch wenn es ein musikalischer Leckerbissen war. Ihnen folgten dann SCHANDMAUL nach. Das gute war, das auch Sänger Thomas Linder nach seiner Kehlkopfkrebs Therapie wieder mit dabei war, auch wenn nur an der Gitarre. Seine Position wurde von seinem Vocalcoach und Saltatio Frontmann Alea der Bescheidene eingenommen. Ein starkes Statement gegen den Rechtsruck in Europa setzen die Spielleute mit „Bunt Und Nicht Braun“. Ein famoser Auftritt ohne Wenn und Aber.
Danach wurde es mehr als episch, denn JUDAS PRIEST betraten die Bühne des Rockharzes. Frontmann Rob Halford war einfach gesagt imposant und bester Laune. Die Crowd sang lauthals „The Priest is back“. Mit „Panic Attack“, „You’ve Got Another Thing Coming“, „Devil’s Child“ und dem legendären „Turbo Lover“ war wohl allen klar, das war MEGA GEIL! Zum Abschluss fuhr Rob dann unter rasselnden Motorengeräuschen mit einer Harley auf die Bühne und performt „Hell Bent For Leather“. Einfach nur WOW! HYPOCRISY hatten danach eine sehr gute Show, denn nach der mehr als genialen Vorarbeit des eigentlichen Headliners, waren alle Metalheads wie Wachs und gingen bei jedem Song voll mit. Im Anschluss gab es das Monsterfinale mit den schwedischen Monster Rockern von LORDI. Diese präsentierten ein mächtiges Programm, denn es war „Bloodred Sandman“, „Whos your Daddy“ und natürlich der epische Evergreen „Hardrock Halleluja“. Den sie eigentlich nicht spielen wollten laut Mister Lordi, am Start. Einfach episch. Danach gab es zum ausklang des Rockharz Open Airs 2024 noch eine Runde FAUN, welche die Metalheads zu Ihren Wagen begleiteten, denn es war der Schlusspunkt eines aufregenden RHZ 2024.
Fazit und Randnotizen
Einfach genial was das Rockharz Open Air 2024 geboten hatte. Viel Abwechslung vor den Bühnen gab es in Hülle und Fülle. Die Preise auf dem Infield waren stabil geblieben, was auch gut war. Die Organisation wegen des Räumens des Platzes beim Gewitter war perfekt organisiert und auch die Metalheads nahmen viele Leute in ihren Fahrzeugen auf, damit diese nicht in den Zelten ausharren mussten. Alles in allem, eine runde Sache.