Ahoi, ihr Landratten und Metal-Matrosen! Nach der sengenden Feuersbrunst von 38 Höllen-Graden am ersten Tage, da kühlte Poseidon selbst am zweiten Festtag des Rockharz Open Air die Luft auf angenehme 24 Grad ab – ein wahrer Segen für all die verschwitzten Seeleute des Heavy Metal. Die Bühne wurde erneut geentert, der Met floss in Strömen, und 16 Bands hissten ihre Flaggen nacheinander. Hier nun das Logbuch eines wilden, musikalischen Tages – im stilechten Piratenton!
Deliver the Galaxy
Der Tag begann mit einem Warp-Sprung durch die Galaxie. Die Mannen von Deliver the Galaxy holten die ersten müden Deckschrubber mit epischem Sci-Fi-Metal aus der Hängematte. Eine feine Brise Melodic Death wehte durch die Ohren – ein interstellarer Auftakt zum zweiten Seetag.
Asenblut
Dann kamen Asenblut, und oho! Die Nordmänner enterten die Bühne mit einer Urgewalt, als wären sie selbst mit dem Drachenboot vom Fjord gesegelt. Ihre Mischung aus Black und Death Metal, durchzogen von Pagan-Spirit, ließ die Hörner kreisen. Einer der Höhepunkte des Tages, aye! Die Menge tobte wie bei ’nem Plankengang voller Landratten!
Kupfergold
Etwas ruhiger wurde das Wasser, als Kupfergold das Deck betrat. Mit melodischem Rock und feinen Tönen brachten sie selbst den wildesten Freibeuter kurz zum Träumen – als säße man mit Rumbecher am Lagerfeuer und schaute dem Sonnenuntergang entgegen.
Mister Misery
Doch lang war die Ruh nicht von Dauer! Mister Misery fegten über die Bühne wie ein verfluchter Sturm aus Goth’n’Roll und modernem Metal. Mit Corpsepaint und melodischen Hooks nahmen sie das Publikum in Geiselhaft – charmant wie ein Geisterpirat auf Rachekurs.
The Gems
Diese schwedischen Seeräuberinnen glänzten wie frisch gehobene Schätze aus der Tiefe. The Gems ließen den klassischen Rock’n’Roll wiederauferstehen, als wären Motörhead und Joan Jett bei einer Meuterei zusammengekommen. Feuer und Flamme bei jeder Note!
The New Roses
Mit wehenden Haaren und klarem Kurs Richtung Classic Rock schoben The New Roses ihre Klampfen an Deck. Ihre Songs rochen nach Benzin, Freiheit und endlosen Landstraßen – oder eben nach dem salzigen Wind auf hoher See. Ein Schluck Whiskey auf sie!
Green Lung
Dann wurde es düster und okkult: Green Lung beschworen mit Doom-lastigem Retro-Rock die alten Götter herauf. Der Sound klang wie eine Zeremonie in einer versunkenen Tempelstadt – mystisch, schwer und hypnotisch wie der Sog eines Kraken.
Memoriam
Die Veteranen des Death Metals kamen wie eine alte Kriegsgaleere angerollt. Memoriam ließen die Trommeln der Schlacht ertönen, ihr Sound war ein Sturm aus Stahl und Asche. Wer da nicht die Nackenmuskeln trainierte, hatte wohl den Kurs verloren.
J.B.O.
Dann hieß es: „Rum her, es wird albern!“ J.B.O. stachen mit rosa Segeln in See und brachten eine Ladung Humor-Metal vom Feinsten. Sie machten Witze, Lärm und Laune – wie eine Truppe Seeräuber, die den Goldschatz nicht findet, aber dafür ’ne Kiste Lachgas. Prost!
Warkings
Als wären sie direkt aus Walhall zurückgekehrt, marschierten die Warkings auf. Power Metal voller Kampfgeist, Geschichten von Schlachten und göttlichen Missionen – ein episches Kapitel im Tagebuch jedes Metalpiraten.
Sodom
Sodom warf den Anker mit brachialem Thrash Metal. Die Veteranen waren gnadenlos und fegten über das Feld wie ein Kanonenschlag bei Sturm. Ein absolutes Highlight – roh, direkt, unaufhaltsam. So klingt die wahre See des Krieges!
Versengold
Ahoi und Schank frei! Mit Versengold kam der folkige Wind zurück in die Segel. Die Truppe brachte Tanz, Trunk und Trinkgesänge unter das Volk – und das mit solch einer Inbrunst, dass selbst die Skelette unter Deck das Tanzbein schwangen. Ein weiteres Highlight des Tages!
King Diamond
Dann wurde es unheilig: King Diamond, der dunkle Meister selbst, enterte das Schiff mit theatralischem Horror-Metal. Mit Falsett-Stimme wie ein Fluch vom Klabautermann und Geschichten, die das Blut gefrieren ließen. Ein Spektakel für die Ewigkeit.
Heaven Shall Burn (Headliner)
Der Höhepunkt des Tages, der Sturm auf offener See: Heaven Shall Burn. Die Thüringer sprengten die Planken mit einer Show, die selbst Neptun Respekt abgerungen hätte. Politisch, wuchtig, emotional – ein gewaltiges Donnerwetter aus Core, Death und Haltung. Ganz klar: Der König des zweiten Tages!
Nachtblut
Doch auch spät in der Nacht schlug das Dunkel noch zu: Nachtblut verbreiteten finstere Romantik und düsteren Gothic Metal. Für all die Schattenwesen unter den Festivalgängern war dies der perfekte Moment zum Mitternachtstanz.
Non Est Deus
Zum letzten Mal wurden die Kanonen geladen – Non Est Deus schlossen den Tag mit heftigem Black Metal. Eine finale Abrechnung mit Glaube, Zweifel und Chaos. Die Nacht verschlang die Bühne, und der Tag endete so düster wie ein Fluch auf der Schatzinsel.
Fazit des zweiten Festtages:
Kühlere Temperaturen, heißere Musik – und ein Line-up, das keine Gefangenen machte. Mit Asenblut, Sodom, Versengold und Heaven Shall Burn gab’s Highlights en masse, und wer an diesem Tag nicht voll auf seine Kosten kam, der hat wohl die falsche Schatzkarte gelesen. Aye!