Moin ihr Landratten! Euer Messer Jack sich mit Moritz Zergiebel, dem energiegeladenen Frontmann von The Backyard Band, zusammengesetzt, um über ihr brandneues Album „Shake It Up“ zu plaudern. Mein Review zum Album findet ihr übrigens hier! Die erste Frage, die sich uns aufdrängt: Wie läuft die Sache mit dem neuen Album?

 „Das hat ja was von Westernhagen!“

„Das Feedback war bis jetzt durchweg positiv,“ erklärt Moritz, als er sich entspannt zurücklehnt. „Viele Leute haben sogar gesagt, es erinnert sie an den jungen Westernhagen.“ Ein Interessanter Vergleich, der aber durchaus treffend sein könnte! Das erste Mal auf Deutsch zu singen hat offenbar einiges an Aufmerksamkeit erregt. Moritz findet es ziemlich amüsant, dass selbst seine Mutter den Vergleich gezogen hat.

Er lacht: „Ich hätte nie gedacht, dass unser Album solche Assoziationen weckt. Aber hey, wenn’s den Leuten gefällt, warum nicht?“ Und was ist mit dem Vergleich zu Eis am Stiel, den ich beim ersten Hören des Albums selbst hatte? „Das ist echt witzig. Vielleicht sollte ich mir den Film mal wieder anschauen und schauen, ob ich den Vergleich bestätigen kann!“

 Rock’n’Roll trifft Punk

Wenn man The Backyard Band hört, merkt man schnell, dass sie ihren musikalischen Einflüssen treu bleiben. „Wir haben viel alte Musik am Start – Chuck Berry, Blues-Legenden wie Johnny DeWood und natürlich Dr. Feelgood,“ erzählt Moritz. „Diese Mischung aus Rock’n’Roll, Blues und Punk prägt unseren Sound.“ Die Band hat es geschafft, diese Einflüsse in einen frischen, unverwechselbaren Sound zu verwandeln, der sowohl Retro-Charme als auch moderne Energie versprüht. Der Übergang zum Punk ist dabei genauso fließend wie das Bier auf Wacken.

 Gelassen durch die Welt

Die große Frage: Was kommt als nächstes für The Backyard Band? „Im Moment ist es bei uns entspannt,“ sagt Moritz. „Wir haben ein paar Festivals gespielt und haben noch ein paar Gigs auf dem Plan. Aber wir wollen uns nicht stressen. Unser Bassist ist gerade Vater geworden, und wir wollen, dass das Ganze weiterhin Spaß macht und nicht in Stress ausartet.“

Die Band nimmt sich also Zeit, um das neue Album zu feiern und gleichzeitig neue Musik in Angriff zu nehmen. „Wir sind gespannt auf die kommenden Gigs und werden sehen, wie es sich entwickelt. Manchmal bekommt man die besten Anfragen, wenn man es am wenigsten erwartet.“ Und auch auf die Frage hin, ob man sich für das eigene Merch mal was besonderes ausdenken will sagt Moritz: „Wir müssen aber mal überlegen, was wir da beklopptes mal machen können.“ Ein Wink mit dem Zaunpfahl?

Und auch die Frage ob es irgendwelche Wunschfestivals gibt hat der Sänger der Band neben Wacken auch eine klare Antwort gefunden. „Aber ich muss ehrlich sagen, es müssen nicht immer große Festivals sein, um irgendwie einen geilen Gig zu haben. Wir hatten schon so Festivals, unbekannte Festivals, da sind dann irgendwie, ich sag mal, 300 bis 400 Leute. Aber die 300 bis 400 Leute haben es dann in sich irgendwie. Die feiern. Die feiern halt dann und rasten halt richtig aus. Und von daher, glaube ich, haben wir gar nicht so die großen Wünsche. Klar, träumen kann man natürlich immer, aber es kommt, was kommt. Und man macht aus jedem Gig, glaube ich, immer so das Beste. Wir hatten auch schon so 5 Leute in irgendwelchen Kellern oder sowas. Auch die Gigs waren irgendwie immer cool. Es gab selten einen Gig, wo wir sagen, das war scheiße.“. Wenn ihr also nen Keller habt, genug Bier und Bock auf geile Musik, bucht euch die Band gerne. 

 Zwischen Party und Kreativität

Wie sieht’s hinter den Kulissen aus? „Es hängt davon ab,“ sagt Moritz. „Manchmal lassen wir es nach einem Gig richtig krachen, manchmal sitzen wir einfach nur zusammen, plaudern und trinken ein Bier. Wir nutzen das jetzt zu viert und gestalten den Abend halt so, dass wir entweder mal auf die Kacke hauen oder halt einfach gemütlich irgendwo sitzen, plaudern und weil es ja auch einfach schön ist sich wiederzusehen. Je nachdem, wenn es schon mal länger kein Gig ist oder man auch mal eine Probe ausfallen muss, kommt es halt häufiger mal nicht vor. Deswegen versuchen wir das eigentlich schon immer so, auch als Freundschafts- Event irgendwie so zu nutzen, zu sagen, hey, jetzt spielen wir unseren Gig und danach, je nachdem, was vor Ort dann noch angeboten wird. Manchmal hast du auch keine Wahl und musst dich halt einfach irgendwo hinsetzen und einfach Bier zusammen trinken.“

Und wie verteilen sich die Rollen in der Band? “Jeder in der Band hat seine eigene Rolle, sei es in der kreativen Leitung oder im organisatorischen Bereich.“ Moritz ergänzt: „Wir sind eine ziemlich lockere Truppe. Jeder bringt seine Stärken ein, und wir machen das gemeinsam.“

Saufen bis zum Abwinken!

Zum Abschluss gibt’s noch eine Frage, die es in sich hat: Wenn The Backyard Band Superkräfte haben könnte, welche wären das? „Vielleicht eine, dass wir den ganzen Abend feiern können, ohne am nächsten Tag einen Kater zu haben,“ lacht Moritz. „Oder eine Kraft für unseren Fahrer, damit er immer nüchtern bleibt, aber trotzdem den ganzen Alkohol genießen kann.“

Moritz und die Jungs von The Backyard Band sind bereit, die Bühnen dieser Welt zu rocken und uns mit ihrem neuen Album „Shake It Up“ noch einige Zeit zu unterhalten. Wir bleiben also gespannt! Und natürlich nochmal wärmstens eine Empfehlung sich das Album zu kaufen!