„Desde Bajo Tierra“ zu Deutsch: „Aus dem Untergrund“ ist das zweite Album des Chilenen Javier Ortiz unter dem Namen Vórtize und bietet eine Mischung aus Spanischen Vocals, Heavy Metal und einigen traditionellen Tönen. Wer nun aber Urlaub, Sonne, Meer und Palmen erwartet wird wohl stark enttäuscht werden. Das Album ist nämlich mehr geladener Metal als Alkohol im Sangria steckt und seit dem 15.09 auch käuflich zu erwerben.
Fiesta ist zu Ende Javier!
Nur ein Jahr hat es für den Chilenen gedauert sein zweites vollständiges Album zu produzieren, und mit „Dentro Del Vórtice“ kommt dann gleich ein vergleichsweiser schwacher Weckruf aus der Fiesta. Der wird dann aber von „Suspiero en la Eternidad“ zum Mindest Ansatzweise ausgeglichen und bietet dann schon etwas direkteren Metal, female voices und klassiche spanische Gitarrensounds. Das ganze wirkt zwar unfertig, aber nicht schlecht. „Capa sin Héroe“ führt den Sound dann fast nahtlos weiter, vielleicht noch mit etwas mehr power. „El Todo“ bremst dann aber gleich wieder leicht ab und legt den Fokus mehr auf die Vocals.
Sangria zum Frühstück..
.. gibt es bestimmt bei einigen Metal-Veranstaltungen(Anmerkung: Für Hinweise auf welchen sind wir hier sehr dankbar!), und bei einigen braucht man den Stoff wahrscheinlich schon während die Band noch spielt. Nun ist Vórtize nur eine Person, und Handwerklich auch geschickt, aber auch nüchtern noch zu ertragen. „Tempestad“ wirkt mit den Pfeiffeinlagen fast schon satirisch. Der Metal passt, das Gepfeiffe wird wahrscheinlich für jeden, der nicht mit der spanischen Folklore vertraut ist, einfach verstörend wirken. „Nada nos Detendrá“ entschädigt dann aber mit nem geilem Moshpit und schnellen Riffs sowie vocals. Da sind wir also wieder beim puren Metal. „Quizás“ baut dann ganz entspannt die Stimmung für das Finale mit „Siempre Metal“ auf. Und da ist sie, die perfekte Kombi aus Spanischer Klassik und Metal.
Fazit:
Das Album wirkt an vielen Stellen zu schnell und unbedacht produziert, leider, denn an einigen Stellen merkt man durchaus die fähige Handhabe der Instrumente an. Und die angepriesene Mischung aus Spanischer Gitarre und Metal bleibt entweder zu oft aus oder aber geht vollkommen unter weil sie falsch plaziert ist. Trotz allem ein robustes Album das man sich kaufen kann wenn man neugierig ist. Man darf nur nicht zu viel erwarten. Dank des verschenkten Potentials reicht es leider auch nur für 3/6 Schädel. Gespannt sein was dort in Zukunft noch kommt, darf man allemal.