Arrr, Kameraden! Wer glaubt, echte Piraten fürchten sich vor ’nem Sturm, der war wohl noch nie an Bord des Wacken Open Airs an einem verfluchten Mittwoch wie diesem! Die See war wild, der Himmel grau wie das Herz eines Landrats, und der Regen – aye, er fiel unaufhörlich, als hätt’ der Wettergott selbst einen Pakt mit dem Teufel des Metal geschlossen.

Schon früh am Tage stachen die ersten mutigen Klänge in See: Enemy Inside enterten um 13:30 Uhr die Louder Stage und gaben keine Gefangenen! Mit donnernden Riffs und stahlhartem Gesang brachten sie selbst den matschigen Boden zum Beben. Kurz darauf folgte ein wahrer Schatz: Lita Ford, eine lebende Rocklegende, die mit ihrer Axt aus Stahl und einer Bühnenpräsenz wie aus alten Seemannssagen das Publikum in ihren Bann schlug.

Um 15:30 Uhr öffneten sich endlich die Tore zum sagenumwobenen Infield, und mit Wind Rose auf der Faster Stage wurden die Segel gesetzt für einen Sturm aus epischem Power Metal. Die bärtigen Barden riefen zum Schlachtgesang – und die Meute antwortete, trotz Regen, mit geballter Faust gen Himmel.

Doch haltet euch fest, ihr Landratten: Die Reise führte uns weiter, tief nach Osten – denn HANABIE aus dem fernen Japan wirbelten über die Louder Stage wie ein Taifun aus Farben, Core und Wahnsinn. Danach wurde es ernst: APOCALYPTICA betraten die Faster Stage mit Celli wie Entermesser und entfesselten eine orchestrale Flutwelle. Jeder Ton schnitt durch den Regen wie ein Säbel durch Seide – hier erreichte der Tag seinen ersten Siedepunkt!

Nicht weit entfernt auf der Wackinger Stage kochte der Kessel über, als SAMSA TRAUM mit finsterer Poesie und donnernden Rhythmen die Massen in einen Rausch versetzten. Doch die Glut erlosch nicht: BEYOND THE BLACK zündeten ein melodisches Feuerwerk, das selbst durch nasse Socken die Herzen der Metalheads erwärmte.

Und dann – Arrr! – kam DEINE COUSINE. Mit punkiger Rotzfrechheit und einer Show, die selbst eine Schiffskanone neidisch gemacht hätt’, sorgte sie für offene Münder und tanzende Leiber im Schlamm. Wer da noch trocken war, hatte entweder Magie gewirkt oder das Wacken nicht verstanden!

Doch der wahre Höhepunkt kam nach Sonnenuntergang: SALTATIO MORTIS entfachten auf der Faster Stage ein Spektakel aus Flammen, Dudelsäcken und Rebellion – und als hätt’ der Himmel selbst applaudiert, brach der Starkregen los, als ob Neptun persönlich seine Badewanne entleerte. Die Meute? Blieb. Trotzig. Wild. Tanzend. Wacken eben!

Gleichzeitig auf der Wackinger Stage: SKYND, düster, intensiv, theatralisch – eine Performance, die das Dunkel in den Herzen der Zuschauer spiegelte.

Und aye, auch die fernen Länder sendeten uns ihre tapfersten Klangpiraten: Die Metal Battle brachte wahre Schätze hervor – KILLOTINE aus Mexiko feuerten ein Donnerwetter aus purem Thrash über die Bühne, während VHILL aus Venezuela mit südamerikanischem Feuersturm und Herzblut das Zelt erbeben ließen.

Trotz knöcheltiefem Schlamm, durchnässter Kleidung und einer Sicht wie in einer Rumflasche bei Sturm – dieser Mittwoch war ein Fest für die Ewigkeit. Ein Tag voller Klang, Schlacht und Sturm. Ein wahrer Beweis, dass in Wacken nur eine Regel zählt:

RAIN OR SHINE – WE RIDE!

Arrr, wir haben vielleicht nicht viele Bilder mitgebracht – das Wetter war ein Biest – aber die Erinnerungen an diesen Tag? Die sind tief in unser Piratenherz gebrannt. Und nun, lasset uns die wenigen, aber tapferen Fotos zeigen…