Moin moin, meine Festival Freunde. Dieses Jahr ist euer Rock und Metal Opi auf dem Rockharz unterwegs, denn die Jungs und Mädels starten wieder voll durch nach der C19 Situation. Mit einem fetten Line-up und gelungener Versorgung auf dem Festival Gelände war schon am ersten Tag fast alles perfekt.
Wenn Ihr vor Ort seid, dann wisst ihr ja schon alles, was nun kommt, doch die Landratten zu Hause, die nicht zum Rockharz fahren konnten, die wissen doch nicht, dass das erste Highlight des Tages TWILIGHT FORCE war. Mit geballter Symphonic Metal Power und einer genialen Show setzen Schweden am Mittwoch ein grandioses Ausrufezeichen.
Später am Tag erschallten dann Dudelsäcke und jeder Metaller weiß, dass dann Grave Digger die Bühne betreten und Vollgas geben. So feuerten Chris Boltendahl und seine Mannen nacheinander einen Hit nach dem anderen ab und heizten die Metalheads so sehr an, dass die ersten kleinen Moshpits entstanden.
Nächstes Highlight waren dann TARJA aus dem fernen Finnland. Mit einer beeindruckenden Stimme verzauberte die aus Kitee stammende Sängerin das Publikum mit Songs aus dem aktuellen Album „In The Raw“ aber auch Klassikern der Bandgeschichte.
Den Schlusspunkt am Mittwoch setzten dann In Extremo die ein geniales Set-Up im Gepäck hatten in dem Herr Mannelig nicht fehlen durfte. So brannten sie eine geniale Show ab die den Rockharz Mittwoch nach Corona unvergesslich machte.
Es gab natürlich noch viel mehr Bands, am Mittwoch zu hören und zu sehen, doch würde dies den Rahmen mehr als sprengen. Daher bitten wir euch und alle nicht genannten Bands dies zu verzeihen.
Tag Zwei – Keine Panik auf der Titanic, denn Metalheads lieben Regen
Der Wettergott meinte es am zweiten Tag mit den Rock und Metalheads nicht gut, denn es fing schon zu Beginn an leicht zu regnen. Enemy Inside hatten noch Glück, denn es blieb noch trocken doch bei Gernotshagen fing es schon heftiger an zu regnen. Die Mannen von Asenblut hatten dann wieder Glück, denn es hörte wieder auf zu regnen. Hammerking hatten dann ein wenig Pech, denn es regnete dann richtig heftig. Wetterchaos wie man es auch aus Wacken kennt.
Leider mussten Unzucht wegen Krankheit kurzfristig absagen doch der Regen hörte dann bei Dark Funeral auf, aber der Himmel blieb weiter Wolken verhangen. Erst bei Goitzsche Front kamen die ersten blauen Flecken im Himmel zum Vorschein und bei den schwedischen Rockröhren von Thundermother kam dann sogar noch kurz die Sonne heraus. Vielleicht lag das aber auch an den Mädels, denn die brannten ein exquisites Feuerwerk ab.
Später eroberten dann Dark Tranquillity die Bühne bevor dann mit Subway to Sally das Finale langsam eingeläutet wurde. Die Folk-Metaller malten „Eisblumen“ in den Himmel, doch als Powerwolf die Bühne betraten schmolzen diese bei „Fire and Attack“ dahin. Ein Wahnsinns Programm, was die Powerwölfe da abgebrannt hatten, doch bei dem Wind nicht ganz ungefährlich, denn der Wind lies die Flammen auf die Bühne wehen. Den Schlusspunkt setzten dann Knasterbart mit ihrer Gossensprache und jeder Menge Spaß.
Randszenarien am zweiten Tag
Auf nem Festival gibt es Sachen, die passieren. Handys gehen verloren und werden dank Spyware wieder gefunden, doch skurril wird es dann, wenn am Haupteingang nach einem Bolzenschneider gefragt wird, um das Klo zu öffnen, weil man aus unerfindlichen Gründen die Kombination verändert hat und sie vergessen hat. Nach einer schier endlosen Odyssee konnten dann die dynamischen Metaller dank Bolzenschneider und neuem Schloss wieder auf ihre Toilette gehen.
Tag Drei – Vollgas Metal auf dem Flugfeld Ballenstedt
Tag drei beim Rockharz Open Air 2022 war grandios. Der Wettergott im Harz war auch mit den vielen Metallern und es blieb trocken.
Schon früh am Morgen, 11:00 Uhr Ortszeit, strömten die Metalheads auf die Bühne, denn Burden Of Grief ballerten gleich mit Vollgas los. Die Jungs aus dem Nordhessischen Kassel, brannten ein Feuerwerk auf der Bühne ab, hinter der sich sogar der Headliner verstecken konnte. Es strömten immer mehr Metalheads vor die Bühne, sodass beim halben Set ca. 2600 Metaller vor der Bühne am Headbangen waren. Ein grandioser Einstiegen Tag drei.
Der nächste Knaller wurde dann mit Deserted Fear gezündet. Mit harten Riffs und tiefen Growls, ließen sie keinen Stein auf dem anderen und die Zugabe Rufe waren der Beleg für eine geile Show
Direkt im Anschluss machten dann Jinjer ein richtig großes Fass auf. Tiefe Growls und harte Sounds knallten aus den Boxen. Die Ukrainische Metalkombo hatten neben vielen geilen alten Songs auch die neueste Single „Call Me A Symbol“ mit am Start.
Abgerundet wurde die dreier Kombination, mit jeder Menge Crowdsurfen, bei Finntroll die ihr aktuelles Album „Vredesvävd“ mit im Gepäck hatten. Echt gelungen, was die Veranstalter da auf die Bühne gebracht hatten.
Später am Abend wurde es dann etwas Farbenfroher auf der Bühne, denn Steel Panther eroberten die Bühne. Als die vier Jungs die Bühne betraten explodierte das Infield. Mit „All I Wanna Do Is Fuck“ bebte dann sogar die Bühne. Eine beeindruckende Show und ein echtes Knallbonbon der Superlative.
Als mit Running Wild dann später der Headlinder die Bühne mit Rauch, Feuerwerk, Kanonen und viel Feuer betrat, ging die Post richtig ab. Mit ihrem Megahit „Jolly Roger“ entstanden dann auch die ersten Circle Pits. Eine grandiose Show über 90 Minuten.
Den Schlusspunkt setzten dann 69 Eyes, die auch ganz grosses Kino auf die Bühne zauberten. Ein ein perfekter Tag drei war das und wenn wir eine Band nicht genannt haben, dann sei uns das Verziehen, denn wir sprengen gern jeden Rahmen, doch nicht diesen, denn sonst wird der Artikel zu lang.
Randereignisse Tag drei
Man kennt ja aus den Fußballstadien die sogenannten Flitzer. Crowdsurfende Flitzer gibt es aber auch und so kam es dann auch bei einer Band dazu, das ein bis auf eine Mütze und eine Kette bekleideter junger Mann den langen Weg vom FOH über die Menge auf sich nahm, so wie Gott in erschuf.
Tag 4 – Grandioses Finale eines genialen Festivals
So pusteten zu Beginn Storm Seeker die ganzen Wolken und den Regen weg, denn sie wurden von gut 4000 Metalheads vor der Bühne vor der Bühne sehr stark unterstützt. Auch wenn sie allen erklärten „How To Be A Pirate“ endete der Auftritt nach 30 Minuten voll genialer Musik. Mit Vollgas ging es dann wenig später mit April Art weiter, die mit einer solchen Dynamik die Bühne betraten, dass diese fast zum Wackeln kam. Ein fettes Programm mit jeder Menge Abwechslung ließ die vielen Metaller vor der Bühne ins Schwitzen kommen. Bei der anschließenden Autogrammstunde war es dann nicht weiter verwunderlich, dass die Schlange später nur von Tankard und Knorkator übertroffen wurde. Auf der Bühne folgten ihnen dann Ad Infinitum nach die auch ein Feuerwerk abbrannten was sich mehr als sehen lassen konnte. Eindeutig auf dem Sprung nach ganz oben.
Die ersten Anzeichen, dass der finale Tag ein Megakracher wird, zeichnete sich beim Auftritt von Tankard ab, die zum 40-jährigen Bandjubiläum so richtig Gas gaben. Es wurde aber auch klar, dass die Mannen um Fronter Gerre noch lange nicht aufhören werden, denn Tankard ist noch lange nicht „Empty Tankard“. Die Grabenschlampen hatten bei diesem Feuerwerk auf der Bühne auch so einiges zu tun. Als kurz darauf Unleashed Vollgas gaben ebbte die Flut der Crowdsurfer ein wenig ab und die Circle Pits nahmen zu. Ein Hammer Programm zur Halbzeit des letzten Tages auf dem Airfield in Ballenstedt.
Die Bayside Thrasher von Testament läuteten dann das Finale ein. Mit fetten Riffs feuerten sie ein Bühnenprogramm raus, dass sogar die Elektrik ins Schleudern kam. Doch das störte die Jungs auf der Bühne weniger. Sie gaben eine Stunde Vollgas und die vielen Metalheads vor der Bühne brauchten danach eine kleine Trinkpause, denn die Sonne kam zum Vorschein und es wurde heiß. Im Endspurt ging es dann später mit Knorkator, denn die meiste Band der Welt bewegte die Masse vor der Bühne. Frontmann Stumpen nahm Kontakt mit den Menschen vor der Bühne auf, die Fotografen mussten um die Bühne sprinten um dann angekommen wieder rückwärtszulaufen. „Ich bin der Boss“ traf nie besser zu, denn Stumpen raste und hüpfte auf der Bühne wie selten zuvor. Im Graben ging auch die Post ab, denn durch diesen Auftritt angefeuert nahm die Masse an Crowdsurfern sehr stark zu, so dass die Fotografen die Grabenschlampen unterstützen, um dieser Flut Herr zu werden.
Eisbrecher ließen dann jedes Eis schmelzen denn „Fehler machen Leute“ aber trotzdem bleibt jeder irgendwie ein „Miststück“ denn „This is Deutsch“. Ein geniales Programm mit viel Spaß brannte Frontmann Alex Wesselsky mit seinen Mannen ab, bevor am Ende dann die Eisbären in die Menge flogen. Danach auf der Zielgeraden angelangt, wendeten sich die Veranstalter emotional an die Metalheads, denn es war einfach genial was passiert ist. Unter Tränen, dass das Märchen in diesem Jahr fast zu Ende war, kündigten sie mit Accept den Headliner an. Die Jungs lieferten auch Mega ab und setzten die Bühne fast ist Flammen. Explosiv und voller Elan brachten sie die Menge in Bewegung. Nach diesem 90-minütigen Auftritt setzten dann Eluveitie den Schlusspunkt des Abends mit einer genialen Show.
Joar mit einem Zitat „Das Publikum war heute wieder wundervoll und traurig klingt der Schlussakkord. Wir sagen Dankeschön und auf Wiedersehn schauen sie nächstes Jahr wieder rein, denn die Show muss weitergehen“ kann man den letzten Tag des Rockharz 2022 beschreiben. So verabschiedeten sich die Veranstalter des Rockharz mit Tränen in den Augen von den vielen Metalheads am letzten Tag, der eindrucksvoll war. Danach gingen dann langsam die Lichter aus, die Metalheads zu ihren Zelten und die Crew fing an abzubauen. Wir sagen daher auch…. „Keep Calm, rock up your life and bang your head again at Rockharz 2023“
Randnotiz
Mülltonnen und Schwimminseln sind zwar toll doch damit Crowdsurfen ist unpraktisch, denn die Jungs im Graben und die Leute in der ersten Reihe haben daran keinen Spaß. Das Verletzungsrisiko ist dadurch verdammt hoch auch für euch. Ein Riesenrespekt geht daher an die Grabenschlampen raus, die allen Crowdsurfern geholfen haben, auch wenn einiges nicht gerade angenehm war. Sie haben euren Hintern gesichert, denn ohne sie wärs nach dem Ritt sehr schmerzhaft geworden. Und ein Tipp von der Redaktion: Wenn ihr mehr als 100 Kilo wiegt, lasst das Surfen, denn in der ersten Reihe stehen unter Umständen Kinder und junge Leute, die eure Masse nicht halten könne, egal wie geil es ist.