Mit einem Tristan Keck in Galaform besiegten die Kassel Huskies am heutigen Abend die Ravensburg Towerstars mit 9:3 (2:2/5:0/2:1). Bei der ersten Rückkehr von Ex-Trainer Tim Kehler an alte Wirkungsstätte kam nur im ersten Drittel Spannung auf, ehe die Schlittenhunde die heimische Eissporthalle mit einem Torreigen überfluteten.

Die Gäste aus Oberschwaben starteten jedoch wie die Feuerwehr. Kaum war die Scheibe von Hauptschiedsrichter Engelmann freigegeben worden, hatte Towerstar Robbie Czarnik die Führung auf der Kelle (1.). Die Schlittenhunde brauchten ihrerseits einige Minuten um in Gang zu kommen. Erst als Jake Weidner freistehend vor dem Ravensburger Tor in letzter Sekunde gestört wurde, fiel der Startschuss für einen sehenswerten Schlagabtausch. Wieder einmal war es der zuletzt toll aufspielende Tristan Keck, der die zündende Idee für den ersten Treffer der Partie haben sollte. Mit einer tollen Einzelleistung hatte sich der Deutschkanadier über den rechten Flügel ins Drittel der Gäste getankt und Langmann mit einem strammen Schuss zur Parade gezwungen. Der frei vor Langmann stehende Alec Ahlroth schaltete am schnellsten und bugsierte den Rebound zum 1:0 im Netz (8.). Und die Huskies erhöhten den Druck. Ein an Jake Weidner adressierter Querpass landete etwas glücklich bei Joel Lowry, der mit einem trockenen Schlagschuss auf 2:0 erhöhte (14.). Und die Towerstars? Die ließen sich vom Rückstand nicht irritieren und kamen per Doppelschlag blitzschnell zurück ins Spiel. Erst war es Robbie Czarnik, der einen unglücklichen Rebound von Jerry Kuhn aufsammelte und über die Linie drückte, ehe Teamkollege Sam Herr keine 30 Sekunden später in Baseball-Manier zum 2:2 abfälschte (16. bzw. 17.). Drohte die Partie gar zu kippen?

Mit Nichten, denn was die Huskies dann im zweiten Drittel ablieferten, war nah am Optimum. Mit einem Torreigen von fünf Treffern in Folge ließen die Nordhessen keine Wünsche offen. Und nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität überzeugte. Zunächst war es abermals Tristan Keck der erneut mit einem sehenswerten Solo ins Drittel der Ravensburger sprintete und Langmann durch die Beine zum 3:2 überwand (25.). Hans Detsch trug sich kurz darauf mit seinem ersten Saisontor ebenso in die Scorerliste ein (26.), wie auch Tomas Sykora, der einen grandiosen 30m-Pass von Max Faber zum 5:2 veredelte (33.). Und als Jamie Arniel in Unterzahl gar auf 6:2 erhöhte, dachten die meisten der 3.073 Zuschauer, den Höhepunkt des Drittels erlebt zu haben (40.). Für diesen sorgte allerdings – wie könnte es anders sein – Tristan Keck, der, frisch von der Strafbank kommend, per Solo allein auf Langmann zulief und mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 7:2 stellte (40.). Tosender Beifall begleitete die Huskies schließlich zur Drittelpause in die Katakomben.

Und wer gedacht hatte, die Huskies würden nun einen Gang zurückschalten, der sah sich schwer getäuscht. Zunächst waren es allerdings die Gäste aus Ravensburg, die mit dem Treffer zum 7:3 in Gestalt von Fabian Dietz das erste Ausrufezeichen des Schlussdrittels setzten. Doch auch wenn in der Folge gleich mehrfach die Chance auf den vierten Ravensburger Treffer in der Luft lag, sollte hier tatsächlich nichts mehr anbrennen. Den Huskies-Schlitten endgültig auf die Siegerstrafe brachte schließlich Joel Keussen, der mit einem krachenden Schlagschuss von der blauen Linie den nunmehr das Ravensburger Tor hütende Jonas Stettmer im langen Eck überwand (49.). Für den Schlusspunkt der Partie zeichnete kurze Zeit später erneut Tristan Keck verantwortlich, der Stettmer mit seinem dritten Treffer des Abends zum 9:3 Endstand überwand.

Die Huskies feierten somit den 16. Sieg im 20. Saisonspiel und bleiben auch bis zum kommenden Wochenende an der Tabellenspitze. Am kommenden Freitag gastiert man dann bei Schlusslicht Bayreuth, bevor am Sonntag, den 27.11. – 16.30 Uhr, der EC Bad Nauheim zum Hessenderby in die Eissporthalle kommt.


TORE

1:0 Ahlroth (Keck, Keussen  – 8. Min.)

2:0 Lowry (Weidner, Seigo – 14. Min.)

2:1 Czarnik (Dietz – 16. Min.)

2:2 Herr (Sarault, Dronia – 17. Min.)

3:2 Keck (Ahlroth, Faber – 25. Min.)

4:2 Detsch (Spitzner, Reichel – 26. Min.)

5:2 Sykora (Faber – 33. Min.)

6:2 Arniel (Tramm, Keussen – 40. Min.)

7:2 Keck (Reichel – 40. Min.)

7:3 Dietz (Sarault, Latta – 42. Min.)

8:3 Keussen (Detsch, Shevyrin – 49. Min.)

9:3 Keck (Schlenker, Faber – 50. Min.)