Moin ihr Süßwassermatrosen und Ankerfetischisten, auch die Piratencrew sticht mal in unbekannte Gewässer. Die „Shallow Pools“ veröffentlichen am Freitag den 13. Oktober ihr neues Album „I Think About It All The Time„, und wir wären nicht die Piratencrew, wenn wir in neuen Gewässern nicht auch neue Schiffe nutzen würden. Dementsprechend kommt hier einmal eine etwas andere Review, nicht zu letzt auch weil das ganze Album „Fuck You“ schreit und klare Kante zeigt.
Synth trifft auf Dystopischen Pop der 23er Jahre
10 Tracks sind auf der fertigen Platte, und alle zusammen geben ein großes Ganzes ab, angefangen bei den Songs „Nightmare“ und „Say What You Want“ die stark in Richtung Pop gehen, mit dezenten Einflüssen der späten 80’s. „In Too Deep“ hat Aussagekraft, und muss sich kaum verstecken vor aktuellen Pop-Größen, ist Charttauglich und spricht eine breite Masse an. Ruhiger und mit deutlich mehr Ambient-Einflüssen geht es auf dem Album dann weiter mit „Glass House“ und „IHYK„. Wer also die erste Hälfte der Platte schon einen dezent modernen Stil bekommen hat, und auch ein Gefühl für den etwas eigenen Stil der Band, freut sich dann über die rockigeren „Now Or Never“ und „Dead Ends„. Fassen wir also kurz zusammen: Die Shallow Pools können Ambience, Pop, Rock und Synth, entwickeln dabei ihren ganz eigenen Stil. Und was dabei rauskommt kann man dann wunderbar an den letzten paar Tracks: „All We Got„, „Golden“ und „No Good At Goodbyes“ hören. Sie bilden eine gute Symbiose aus genannten Richtungen.
Fazit zum Album:
Um es kurz zu halten, bekommt das Album 4/6 Schädeln und ist bestimmt eine solide Kaufempfehlung wenn man diese Art von Musik mag. Handwerklich merkt man die Einflüsse und die Qualität ist wirklich gut. Es fehlt eigentlich nur am Alleinstellungsmerkmal und ist sicherlich kein Meisterwerk. Aber zum Folgen auf Streamingdiensten oder zum Kaufen des Albums kann ich nur raten.
Anmerkung des Autors:
Wichtiger an dieser Stelle ist eigentlich fast schon das Statement, was eine Band, die Teil der LGBTQIA+ aus den USA rausschreien will. Nämlich das Eingangs erwähnte „Fuck You“ an die Gesellschaft, und da spielt es für mich keine Rolle ob die Band Metal, Rap oder eben Synth-Pop spielt. Wir sind im fucking 21.Jahrhundert im Jahr 2023 und jeder sollte machen und tun können was er oder sie will, ohne das sich irgendjemand ein Urteil darüber bilden darf. Und da sind solche Musiker Gold wert, und für die Aussage gibt es zusätzlich zur Albumbewertung auch persönlich 6/6 Schädeln.