Ahoi ihr Landratten, euer Messer Jack hat sich mal in weiten Meere des Symphonic Metal begeben und in der Ferne ein interessantes Album erspäht. Am Freitag den 13.Oktober werden  die Silent Revenants an unseren Gestaden auflaufen und ihr neues Album „The Withering Of The Blue Flower“ im Frachraum geladen haben. Die Band, die es seit 2015 gibt, und klare Einflüsse aus Nightwish oder Epica ziehen. Aber hören wir mal, lauschen über die Wellen hinweg was da auf uns zu kommt:

Als die Welt noch in Ordnung war.

Was eine schlechte Überschrift, aber es geht ja nicht darum was ich hier verzapfe, sondern die Bands. Und da fängt es mit „The Withering Of The Blue Flower“ Gleich episch an und lässt einen an die alten Nightwish Alben denken, die wir alle irgendwo im Keller noch rumfliegen haben. Das Zusammenspiel der Band passt, und das dezente growling im Hintergrund wirkt weder aufgesetzt, noch fehlplatziert. Umso besser gefällt natürlich das es mit „Searching For Eden“ dann genauso weitergeht und der zweite Track in die gleiche Kerbe schlägt. Das weckt nicht nur Erinnerungen sondern auch das Interesse an mehr. „Flesh Golem„, „Embers“ und “ Will-o‘-the-Wisp“ feuern dann dein Feuerwerk an unterschiedlichen Stilrichtungen ab, ganz gezielt und Handwerklich durchaus interessant. Besonders letzteres Lied möchte ich einmal besonders hervorheben, ist es mein persönlicher Favorite. Wer also einen sachten Übergang von Blues, ner Hammer Stimme zum epischen Metal haben will, da habt ihr. Und das mitten in die Kauleiste geballert.

Aus Gut mach Hart..

.. und in dem Fall härter. „Siren“ ist dann schon die harte Version des Symphonic Metal, und genau das Material, aus dem die alten Musikvideos gedreht wurden. Klingt gut, haut rein, und ist eine gute Wahl zum Start der zweiten Hälfte des Albums. Mit „Storm Witches„bietet die Band dann eine gute Grundlage für den nächsten St. Paddies. Jedenfalls wirkt die Abwechslung der Instrumentenwahl interessant. Markant ist auch, das immer wieder ruhige Phasen kommen, in denen der Fokus ganz klar auf die Sängerin liegt. Und da sage nochmal jemand das Female-Fronted Metal einfach scheiße ist. „Horizons“ ballert dann nochmal in die gleiche Kerbe, nur lauter, schneller und härter. Und all das bevor „Let the Dragons Fly Forever“ und „Orphaned Angels“ einen ganz und gar epischen Abschluss bilden für die CD.

Fazit:

Symphonic Metal ist immer so eine Sache. Im Grunde haben alle bestehenden Bands ihren Stempel so fett auf das Genre gepresst, das unweigerlich immer ein Vergleich stattfinden muss. Silent Revenants gehen mit ihrem ganz eigenen Stil an die ganze Sache ran, und schaffen es so hervorzustechen aus der Masse. Für das kommende Album gibt es 4/6 Schädel für die absolut geile Umsetzung und die Technik. Besonders Frontfrau Denise Schlahn soll an dieser Seite einfach mal besonders gelobt werden. Für die volle Punktzahl fehlt dann nurnoch das gewisse Etwas, schwer zu greifen. Mehr Abwechslung würde der Band doch gut tun, auch wenn sie sich schon auf einem sehr schmalen Grat bewegen was die Vielfalt der Instrumente und Stileinflüsse angeht. Davon einmal abgesehen: kauft es euch, bestellt es euch vor und hört mal rein in das Album.