FFM – Ein Konzert von The Prodigy ist immer etwas Besonderes, auch wenn der ehemalige Fronter Keith Flint nicht mehr unter uns weilt. Trotzdem ging es mit Howlett und Keith Palmer aka Maxim weiter und sie tragen seitdem das musikalische Erbe von The Prodigy weiter. Dabei werden sie, wie gewohnt, vom hochkompetenten Gitarristen Rob Holliday (Marilyn Manson, Holliday) sowie Drummer Leo Crabtree unterstützt.
Auf ihrer „Army Of The Ants“-Tour lassen sie mit „Breathe“ den ersten Knaller der Bandgeschichte vom Stapel laufen. Dieser Opener war der richtige Firestarter für die Fans in der Festhalle Frankfurt. Hollidays Gitarre sägt messerscharf bei jedem Song, während Crabtree Vollgas beim Mix gab. Howlett zerschrammelte das Keyboard und war der Einzige der bei dem Gig schwieg.
The Prodigy – Sie sind eine Band der Extraklasse
Herausragend und einfach bemerkenswert, was die Band seit dem Tod von Flint geleistet hat. So fehlte zwar ein wenig die Energie bei der Bühnenshow, doch Maxim als Sänger holt das alles wieder raus. So war es auch kein Wunder, das jeder Songs des Vierers ins Schwarze traf. „O“ fegte durch die Festhalle wie ein Wirbelwind und mit „Voodoo People“ zerballerten sie die Venue nach Strich und Faden. Mit „Light Up The Sky“ lieferten „The Prodigy“ dann das nächste Highlight des Abends ab. Die Laser flackerten dann bei „Climbatize“ wie ein Blitzlichtgewitter. Die Lichtshow passt gut zur schrillen, plastischen Musik und gipfelt in einer sechs Meter hohen Figur in kurzen Hosen und T-Shirt, die in The Prodigy-Merch gekleidet aus ihren Augen Laserblitze schoss. Bei „Everybody In The Place“ wurde Flint auf die Monitore projiziert, was zu einer regelrechten Jubelwellen führte. Dabei startete dann auch „Firestarter“ voll durch und auch Keiths Stimme war zu hören gewesen. Allerdings flachte danach ein wenig die Stimmung ab, was unter anderem an „Roadblox“ und „Their Law“ lag. Doch bei „No Good (Start The Dance)“ und „Get Your Fight On“ kam wieder Leben in die Crowd. „Poison“ brachte dann wieder richtig Leben in die Party und nachdem „Need Some1″ durch war explodierte die Festhalle bei „Smack My Bitch Up“.
Zugaben sind immer was besonderes
Maxim performte „Take Me To The Hospital“, was aber aufgrund der Brachialität nicht an die Studioversion heranreichte. Auch blieb „Invaders Must Die“ ein wenig hinter seinen Möglichkeiten zurück.“We Live Forever“ brachte dann wieder etwas Schwung in die Sache. Bei „Diesel Power“ hätte man lieber die Originalversion nutzen sollen, denn die ist um Lichtjahre besser als das, was am Abend performt wurde. Mit „Outer Space“ gingen dann die Lichter an und die Party war zu Ende.