Unholy Minority, 5 Jungs aus Fulda mitten in Deutschland haben schon Anfang letzten Jahres ihre erste EP „Chapter One“ veröffentlicht und sich mehr um ihre Live-Performance gekümmert. Eine junge Band die durchaus ihren Weg gefunden hat und zu überzeugen weiß.
Aller Anfang ist schwer!
Den Spruch kennen wir alle, und mental zeigen wir jedes mal den Mittelfinger wenn uns jemand diese Worte um die Ohren haut. „Death into Fire“ als erster Track macht eigentlich genau das. Er ist unholy und metal vom feinsten und lässt auf mehr hoffen. Als Einleitung zu „Heroes from Hell“ allemal ausreichend und eine gute Einstimmung zu dem zweiten Titel der EP. Und der lässt die Haare fliegen, die Pommesgabel hochschnellen und wird garantiert in dem einen oder anderen die Sehnsucht nach einem richtigen Song zum Moshen wecken. Auch wenn es dafür nicht ganz reicht. „We are the Wolves“ schlägt dann schon eher in die Kerbe ein und wirkt insgesamt etwas härter und schneller und ist der erste Song bei dem man auch mal das Bier zur Seite stellen muss.
Die Toten sind bekanntlich geduldig.
So oder so ähnlich sagt man es meine ich. Und „In My Grave“ belohnt dann die geduldigen mit den Genretypischen Riffs und Vocals die wirklich gut wirken. Leider ist es der einzige Song der Platte, der etwas Abwechslung reinbringt, aber dazu später mehr. Schlecht ist „Downfall“ deswegen noch lange nicht, sondern haut rein und powert nicht nur die Jungs auf der Bühne aus, sondern auch das Publikum. „My Kingdom“ bildet dann den Abschluss, und schafft es tatsächlich ein wenig mehr Härte rein zu bringen, so wünscht man sich ein gutes Album.
Fazit:
Unholy Minority haben eine unfassbar coole live-performance, und auch die EP kann sich sehen lassen. Handwerklich ist da natürlich noch Spielraum nach oben und dennoch besser als so einige „alte Hasen“. Der größte Minuspunkt ist leider die Ähnlichkeit der Songs, etwas an dem auf jeden Fall gearbeitet werden muss, und garantiert auch wird. 4/6 Schädel sind es trotzdem geworden. Alleine weil es qualitativ gutes Zeug ist, was man sich da um die Ohren haut. Und eine klare Kaufempfehlung gibt es auch dazu. Man sollte nur nicht erwarten das mit „Chapter One“ das Rad neu erfunden wird, oder man schon einen riesen Fundus an verschiedenen Songs zur Auswahl hat. Robust ist es allemal.